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HAUFF, JOHANN CHRISTIAN * Frankfurt/M. 8. Sept. 1811 | † ebd. 10. (nicht 30.) Apr. 1891; Musiklehrer und Komponist

Hauff, Sohn eines Schneidermeisters und Schüler von Ferdinand Keßler, war, nachdem er zu Beginn der 1830er Jahre vorübergehend dem Theaterorchester angehört hatte, in Frankfurt als Musiklehrer tätig und begründete 1860 mit Heinrich Henkel, Hermann Hilliger und Wigand Oppel die Frankfurter Musikschule. Vor allem als Theorielehrer erlangte er Anerkennung; zu seinen Schülern zählten u. a. Robert Emmerich, Friedrich Gernsheim, Wilhelm Hill, der ihm 1866 sein Klaviertrio op. 12 widmete, Emil Sulzbach, dessen 1874 veröffentlichte Klaviersonate op. 4 ebenfalls den Namen des verehrten Lehrers trägt, und Carl Wolfsohn. Hauff blieb unverheiratet und „führte ein sehr zurückgezogenes Leben“ (Schmidt, S. 10).

WerkeDie Theorie der Tonsetzkunst, 5 Bände (Die Harmonielehre nebst einer ausführlichen Erläuterung über die Entstehung und Entwickung der Tonarten (1863), Das Studium des einfachen Contrapunctes (1868), Der doppelte, dreifache und vierfache Contrapunct (1870), Der Canon (1872), Die Fuge (1874)), Frankfurt: Brönner (Bd. 2 Winter, vorm. Brönner; Bd. 3–5 Klimsch & Co.; 1883 sämtl. an Breitkopf & Härtel) 1863–1874; A-Wn, D-Bmi, D-Dl, D-Mbs, D-KAh, D-Tes, US-R <> Von Hauffs in den Lexika zusammenfassend erwähnten zahlreichen Kompositionen (lt. Mendel „Sinfonien, Quartette, Claviertrios, Motetten u. s. w.“) erschien nur eine Sonate (Kl., Vl.) op. 12 (Offenbach: André [1856]; D-OF) als Einzelveröffentlichung im Druck; einige Chöre fanden Eingang in Benedikt Widmanns Liederquelle. Handschriftlich überliefert ist ein Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg-Gotha gewidmetes Nonetto (2 Vl., Va., Vc., Kb., Ob., Klar., Hr., Fag.); D-Cl (s. RISMonline). Ein Klavierkonzert und eine Sinfonie Hauffs wurden 1845 bzw. 1846 in Frankfurt aufgeführt, weiterhin des Öfteren Klaviervariationen sowie 1883 ein Quintett für Klavier und Bläser. Seine 1847 André angebotenen Lieder stießen nicht auf Gegenliebe des Verlegers.

Quellen und Referenzwerke — KB und Standesamtsregister Frankfurt/M. <> Briefe an André (ab 1845; u. a. Frankfurt 2. Aug. 1847 mit dem Angebot mehrerer Lieder); D-OF <> Adressbücher Frankfurt <> AmZ 4. März 1846 und passim; Didaskalia 9. Juni 1845, 17. Juni 1845, 20. Juli 1845, 30. Sept. 1851; Musikalisches Wochenblatt 10. Jan. 1884 <> Karl Schmidt, Wilhelm Hill. Leben und Werke, Leipzig 1910, S. 9–11 <> Mendel/Reissmann, RiemannL 1909, Frank/Altmann 1927

Abbildung: Johann Christian Hauff, Fotografie von Straub & Kühn (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)


Axel Beer

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  • angelegt 2016/12/24 16:58