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WEIMAR, (THEODOR) WILHELM * Usingen 25. Nov. 1876 | † Frankfurt/M. 4. Mai 1946; Lehrer, Musik- bzw. Gesangslehrer, Dirigent

Der Kaufmannssohn Weimar besuchte zunächst das Lehrerseminar in Usingen, wo er 1897 die erste und 1899 die zweite Volksschullehrerprüfung bestand. 1897 war er Lehrer in Vorbereitung an der Volksschule in Camberg und trat noch im selben Jahr eine Stelle an der Volksschule in Kronberg an, die er bis 1905 innehatte. Daraufhin zog er, inzwischen verheiratet mit der Bäckerstochter Susanne Maurer (1878–1939; Heirat Kronberg 1900), nach Frankfurt/M. Es folgten Beschäftigungen als Lehrer an der Merianschule (1905–06) und der Comeniusschule (1906–13). Daneben studierte Weimar am Hoch’schen Konservatorium Klavier bei Hermann →Zilcher und Herbert Golden, Kontrapunkt bei Iwan Knorr und Bernhard Sekles, Gesang bei Silvio Rigutini und Dirigieren bei Fritz Bassermann. Im Anschluss legte er in Berlin-Charlottenburg die Prüfung zum Gesangslehrer ab und wurde als solcher (und in der Nachfolge von Wilhelm Weber) im April 1913 an der Klinger-Oberrealschule in Frankfurt tätig (Ruhestand 1939). Während der 1920er Jahre unterrichtete er außerdem an der Mertonrealschule. Seit 1898 trat Weimar als Chordirigent in Erscheinung – in Frankfurt leitete er die Liedertafel (1907–mind. 1920), die Gesangvereine Orania (1908–mind. 1920), Concordia (mind. 1929–mind. 1942) sowie Erato in Bornheim (1921–mind. 1922) und den evangelischen Kirchenchor Cäcilienverein in Heddernheim (mind. 1913–mind. 1919). Seinen Militärdienst leistete Weimar 1898 im Infanterie-Regiment 166 in Hanau und war bei Feldzügen im Ersten Weltkrieg beteiligt – „als Musikleiter einer Bataillonskapelle im Felde“ (Cronberger Anzeiger 18. Juli 1916) erhielt er das Eiserne Kreuz zweiter Klasse. Später (mind. 1928–mind. 1934) übernahm er die Leitung des von Carl Kern gegründeten Gesangvereins Ehrenfeld, der bei den jährlichen Gedächtnisfeiern an die Kriegsgefallenen mitwirkte. Es besteht keine nähere Verwandtschaft zu Heinrich Weimar.

WerkeSchön Suse „Es war ein Jäger zu Münster“ (Mch.), Frankfurt: Baselt [1911]; D-B <> Neue Kinderchöre, Frankfurt: Diesterweg [1912]; ehem. D-B <> Am Rhein „Wie glüht er im Glase!“ (Mch.) op. 23, Frankfurt: Baselt [1925] – komp. und aufgef. 1914 zum 25j. Jubiläum des Gesangvereins Orania; s. Frankfurter Kleine Presse 15. Juni 1914 <> Die Rosen „Nicht klag ich um den Schmuck der Bäume“ (Mch.) op. 24, ebd. [1925] <> Sei getreu (gem. Chor) op. 23 [!], Offenbach: Steinbach – 1929 an Baselt in Frankfurt

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Kronberg (Taunus) und Frankfurt/M. <> Personalakte in D-Fsa (Best. S 2, Sign. 15.387); Akte in D-WIhha (Best. 405, Nr. 10598); Personalbogen und -kartei in D-Bbf (Archiv) (Nr. 19702, digital) <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> MMB <> MüllerDML <> Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung 13. Sept. 1907, 28. Sept. 1907; Frankfurter Kleine Presse 15. Juni 1914; Cronberger Anzeiger 18. Juli 1916; Homburger Neueste Nachrichten 27. Nov. 1928; Neueste Zeitung (Frankfurt/M.) 11. Nov. 1932, 27. Nov. 1933, 22. Febr. 1934, 8. Dez. 1938, 24. März 1939 (Ein Pädagoge und Musiker. Wilhelm Weimar tritt in den Ruhestand), 28. Juni 1939, 26. März 1941, 20. Mai 1941, 14. Juli 1942 und öfter

Abbildung: Wilhelm Weimar, in: Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung 13. Sept. 1907


Kristina Krämer

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  • angelegt 2021/12/14 00:00