Eduard Döpfer
DÖPFER, EDUARD (KARL) * Frankfurt/M 27. Aug. 1873 | † ebd. 14. Juli 1930; Lehrer
Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Usingen, wo ihn vermutlich Ludwig Steinert unterrichtete, studierte Döpfer, Sohn eines Frankfurter Friseurs, am Raff-Konservatorium in Frankfurt bei Anton →Urspruch und Maximilian Fleisch. Ab 1900 im Frankfurter Schuldienst (zuletzt an der Evangelischen Volksschule Niederrad), war er 1904–1928 Musiklehrer am Kaiser-Friedrichs-Gymnasium. 1914 bestand er am Institut für Kirchen- und Schulmusik Charlottenburg die Prüfung für Gesanglehrer an höheren Lehranstalten und wurde schon im Dezember dieses Jahres zum Kriegsdienst eingezogen. 1927 erfolgte seine Versetzung an das Kaiser-Wilhelm-Gymnasium Frankfurt; er übernahm aber bis mindestens 1930 weiter acht Stunden Musikunterricht einschließlich des Schulorchesters an seiner alten Schule. Neben seinem Schuldienst war er 1905 Dirigent des Männergesangvereins Sängerfreund und 1914 neben Rudolf Werner 2. Dirigent des Neeb’schen Männerchors. Nachdem er bereits 1909 seinem Lehrer Maximilian Fleisch bei der Leitung des Frankfurter Volkschors assistiert hatte, dirigierte er diesen Chor mindestens 1914–1916 selbst. Wenigstens 1929–1930 leitete er den Chor der evangelisch-reformierten Gemeinde. 1910–1912 unterrichtete er am Raff-Konservatorium Theorie und erteilte seit 1923 zudem privaten Klavier- und Theorieunterricht.
Werke — Lieder nach Gedichten von Theodor Storm sowie ein Wegscheidemarsch; belegt im Schulprogramm des Kaiser-Friedrichs-Gymnasiums 1914 bzw. 1924/25 <> Bericht über das Schulorchester, ebd. 1924/25
Quellen — KB und Standesamtsregister Frankfurt <> Akte Eduard Döpfer; D-Fsa (Best. A. 40.01 Nr. 4439) <> Adressbücher Frankfurt <> Schulprogramme Kaiser-Friedrichs-Gymnasium 1904–1915 und 1924–1930; Schulprogramme Kaiser-Wilhelm-Gymnasium Frankfurt 1927–1930 <> Frankfurter Sänger-Zeitung 8. Jan. 1907, 1. Mai, 1. Okt. 1909; Frankfurter Nachrichten und Intelligenzblatt 26./27. Okt. 1914, 5. Apr. 1916; Frankfurter Zeitung und Handelsblatt 14. Aug. 1910, 25. Febr. 1911, 14. Febr. 1912, 15. Aug. 1912, 6. Nov. 1914 <> Bockenheimer Anzeiger 3. Nov. 1914 <> Frankfurter Kirchenkalender für die evangelischen Gemeinden Großfrankfurts 1929–1930
Karl Traugott Goldbach