Heinrich Sauer
SAUER, (JOHANN) HEINRICH (LEONHARD) * Igstadt (heute Stadtteil von Wiesbaden) 6. Aug. 1828 | † Weilburg 21. Dez. 1879; Lehrer, Musiklehrer
Wie bereits sein Vater Christian erwählte auch Heinrich Sauer den Lehrerberuf. Nach dem Besuch des Lehrerseminars in Idstein (1844–1847, dort war er Schüler Carl Feyes) wurde er zunächst Lehrgehilfe an der Stadtschule in Braubach, 1852 dann Lehrer an der Stadtschule in Hochheim. Dort war er zudem als Organist und Religionslehrer der evangelischen Gemeinde tätig. Mit einem Dekret der Nassauischen Landesregierung wurde Sauer im Frühjahr 1856 an das Weilburger Gymnasium versetzt und dort als Elementarlehrer angestellt. Nach dem Tod von Heinrich Droes im Juni 1857 übernahm er auch den Gesangsunterricht. In seinem Personalbogen der Gutachterstelle des deutschen Schul- und Studienwesens (s. Quellen) gab er unter der Rubrik Literarische Arbeiten an: „Mehrere musicalische Compositionen (Salon-Piecen), erschienen bei B. Schott Söhnen in Mainz.“ Sauer war verheiratet mit der Kaufmannstochter Christiane Luise Henriette geb. Rosenkranz (* Weilburg 3. Aug. 1836; Heir. ebd. 8. Apr. 1858), die nach seinem Tod noch 1895 in Frankfurt/M. wohnhaft war, wo auch mehrere ihrer erwachsenen Kinder lebten. Er ist nicht zu verwechseln mit seinen Namensvettern, dem Kapellmeister Heinrich Sauer (1870–1955) und dem Musiklehrer Heinrich Sauer (1832–1876).
Werke — Valse brillante „Hochheimer 1855er“ (Kl.) op. 1 (Sophie Janitsch gew.), Mainz: Schott [1856]; D-B, D-Mbs (digital) <> Sparkling Hock. Hochheimer Champagner-Galopp (Kl.) op. 2 („den Herren [Sektkellereibesitzern] [Carl] Burgeff & [Ignaz] Schweickardt gewidmet“), ebd. [1857]; D-B, D-Mbs (digital)
Quellen und Referenzwerke — Zivilstands- und Standesamtsregister Weilburg <> Personalbogen der Gutachterstelle für deutsches Schul- und Studienwesen; D-Bbbf (Best. GUT LEHRER (Personalunterlagen von Lehrkräften), Nr. 174691) <> Personalakte Gymnasium Weilburg; D-WIhha (Best. 429/7 Nr. 687) <> Personalakte Provinzialschulkollegium Kassel; D-MGs (Best. 152 Acc. 1938/10 Nr. 1542) <> Jahresbericht über das Schuljahr 1857/58, in: Ankündigung der öffentlichen Frühlingsprüfung im Herzoglich Nassauischen Gymnasium zu Weilburg am 29. und 30. März 1858, S. 26 <> Zur Geschichte des Gymnasiums zu Weilburg in den letzten 50 Jahren. Festschrift zur Feier des 350jährigen Bestehens der Anstalt am 14. August 1880, Wiesbaden 1890, S. 34 <> Staats- und Adreß-Handbuch des Herzogthums Nassau <> MMB
Abbildung: Titelseite des Champagner-Galopps op. 2; D-Mbs
Kristina Krämer