sauerh


SAUER, HEINRICH * Aschaffenburg 23. März 1832 | † Werneck 14. Nov. 1876; Korbmacher, Musiklehrer, Musiker und Dirigent

Über die Jugend Sauers, Sohn eines Korbmachers, sind keine Details bekannt. Er war als Musiker und Musiklehrer in Aschaffenburg tätig, besaß aber seit 1865 auch eine „Licenz zum Verfertigen von Korbmacherwaaren“. Zudem dirigierte er die städtische Kapelle und von 1862 bis 1869 den Männergesangverein Liederkranz; darüber hinaus begründete er das später als Höchner’sche Kapelle bekannt gewordene Ensemble und war der letzte Musikmeister der Landwehr. Als diese 1869 aufgelöst wurde, übernahm Sauer eine Lehrstelle an der Musikschule, die er jedoch aufgrund psychischer Probleme (Wahnvorstellungen und krankhafte Eifersucht) und der damit verbundenen zweiten Einweisung in die Nervenheilanstalt in Werneck niederlegte (vgl. Hippeli; Wolfgang Höchner jun. wurde im Okt. 1871 sein Nachfolger). Sauer war seit seiner Heirat mit Katharina geb. Sauer im Jahr 1865 Aschaffenburger Bürger. Er ist nicht zu verwechseln mit dem gleichnamigen Kapellmeister Heinrich Sauer.

Werke (Zuschreibung nicht gesichert) — Valse brillante „Hochheimer 1855er“ (Kl.) op. 1, Mainz: Schott [1856]; D-B <> Sparkling Hock. Hochheimer Champagner-Galopp (Kl.) op. 2, ebd. [1857]; D-B

Quellen und Referenzwerke — MMB <> Aschaffenburger Zeitung 22. Juli 1865, 16. Sept. 1865, 15. Nov. 1876 (Todesmeldung); Beobachter am Main und Aschaffenburger Anzeiger 8. Dez. 1868; Intelligenz-Blatt. Beiblatt zur Aschaffenburger Zeitung 1. Apr. 1871, 18. Nov. 1876; (Danksagung zur Beerdigung) <> 1853–1928. Festschrift 75jähriges Jubiläumsfest des Männergesangvereins „Liederkranz“ Aschaffenburg e. V. am 30. Juni bis 1. Juli 1928, [Aschaffenburg 1928] <> Festschrift zur 100 Jahr-Feier des Männer-Gesangvereins „Liederkranz“ Aschaffenburg e. V., [Aschaffenburg 1953]

Literatur — Barbara Hippeli, Hohe und tiefe Töne. Die wechselvolle Geschichte der Musikschule, in: Musikschule Aschaffenburg 1810–2010, hrsg. von Hans-Bernd Spies, Aschaffenburg 2010, S. 47–124, hier S. 57 <> Matthias Klotz, Das Aschaffenburger Landwehrbataillon 1826–1869, in: Mitteilungen aus dem Stadt- und Stiftsarchiv Aschaffenburg 13 (2020), S. 53–68, hier S. 64


Kristina Krämer

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
  • sauerh.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/05/22 11:07
  • von ab
  • angelegt 2022/03/02 09:22