mack


(1) Christian Friedrich * Frankfurt/M. 24. Juli 1860 | † ebd. 25. Dez. 1942; Organist, Lehrer, Chorleiter

(2) Marie (Elisabeth Dorothea) geb. Lehmann * Thorn (heute Toruń, Polen) 21. Febr. 1864 | † Frankfurt/M. 20. Dez. 1946; Ehefrau von (1), Pianistin


(1) Christian Friedrich Mack, Sohn eines aus Neuwied stammenden Buchbinders, erhielt, bereits mit Kenntnissen im Violin-, Klavier- und Orgelspiel ausgestattet, seine musikalische Ausbildung von 1878 bis 1883 am Hoch’schen Konservatorium bei Hugo →Heermann (Vl.) und Joachim Raff (Komp.). Anschließend beteiligte er sich (v. a. bis 1888) regelmäßig an Aufführungen kammermusikalischer Werke (meist im Rahmen von Chorvereinskonzerten) – u. a. gemeinsam mit Bernhard Triebel und Heinrich Gelhaar. Letzterem folgte er 1890, nachdem er zuvor an der englischen Kirche Organistendienst geleistet hatte (1878–1889), als Organist der Paulskirche nach und bekleidete diese Stelle bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand im Jahr 1939; darüber hinaus übernahm er von Gelhaar 1906 den Vorsitz des Vereins der Organisten (bis 1930). 1889 gründete Mack den Paulskirchenchor und leitete zudem den Gesangverein Melodia (1885–1887), den Liederverein Sachsenhausen (1889–1919) und den Evangelischen Kirchengesang-Verein in Offenbach (mind. 1895–1898). 1899 trat Mack die Nachfolge des verstorbenen Hermann Winkelmann am Raff-Konservatorium an und lehrte dort bis 1918 Theorie, Komposition, Chorgesang und Musikgeschichte.

WerkeZwei vierstimmige Männerchöre (Schön Gundula, Zwiegespräch), Frankfurt: Steyl & Thomas [1896]; Privatbesitz – Titelauflage Regensburg: E. Germann & Co.; D-B <> Volkslied „Wenn ich ein Vöglein wär“ (4 Mst.), Heidelberg: Hochstein [1898] <> Ja, du bist mein „Ich will’s dem blauen Himmel sagen“ (Sst., Kl.), ebd. [1898] <> Das enge Fensterlein „Am Waldesrand die Schänke stand“ (Mch.) op. 17, Offenbach: André [1902]; D-OF <> Neue Lieder für Freunde und Mitglieder der Paulskirche, hrsg. gem. mit Pfarrer Julius Werner, Frankfurt: Selbstverlag 1907; D-Fsg, D-Mbs – daraus separat: Die Altstadt für den alten Gott, Frankfurt: Parochialverlag; D-F <> Heil Hohenzollern! „Hohenzollern, Wort voll Feuer“ (Sst., Kl.), Frankfurt: Baselt [1915]; D-B <> Bearb.: Max Reger, Mariä Wiegenlied op. 76 Nr. 52 (arr. für gem. Chor), Berlin: Bote & Bock [1920]; A-Sum, D-B


(2) Marie Lehmann, eine Tochter des Thorner Arztes Ernst Eduard Lehmann, dürfte 1881 zur Aufnahme ihres Studiums nach Frankfurt/M. gekommen sein: Nachdem sie drei Semester Unterricht im Klavierspiel bei Carl Fälten am Hoch’schen Konservatorium erhalten hatte, wechselte sie im selben Fach an das Raff-Konservatorium, wo Bertrand Roth für zwei Semester ihr Lehrer wurde, ehe sie (nach Unterbrechung) 1887/88 an der erstgenannten Institution als Gesangsschülerin von Heinrich Herborn aufscheint. Ihre Schwester Laura (Albertine Emilie) (* Thorn 23. Jan. 1868) gehörte inzwischen zu ihren Mitschülerinnen, wie es zuvor auch Christian Friedrich Mack getan hatte, mit dem Marie Lehmann gelegentlich gemeinsam bei Kammerkonzerten auftrat und den sie im Sept. 1888 heiratete. Dass Marie Mack und jene seit etwa 1915 am Raff-Konservatorium als Klavierlehrerin tätige Elsa Mack dieselbe Person waren, ließ sich bislang nicht zweifelsfrei belegen.

WerkeKarfreitagslied (Sst., Kl.), Frankfurt: Baselt [1928]; D-B


Quellen und Referenzwerke — KB und Personenstandsregister Frankfurt <> KB Thorn (ev. Altstadt) <> Adressbücher Frankfurt <> Personalakte in D-Fsa <> Jahresberichte des Hoch’schen Conservatoriums (1878–1883, 1886–1889); Jahresberichte des Raff-Conservatoriums (1883–1884, 1898–1902, 1910/11) <> Musikalisches Wochenblatt (Leipzig) 7. Apr. 1881, 20. Okt. 1881, 23. März 1882, 27. März 1884, 24. Juni 1886, 21. Apr. 1887, 1. März 1888; NZfM 28. März 1884; Die Lyra (Wien) 1. Okt. 1895, 15. Mai 1895, 1. Nov. 1896; Signale für die musikalische Welt (Leipzig) 25. Nov. 1899; ZfM 11. Nov. 1928 <> MüllerDML <> Frank/Altmann 1936 <> MMB, Pazdírek

Literatur — Cahn 1979 <> Ann Kersting-Meulemann, Die Musik an der Barfüßer- und Paulskirche, in: Von der Barfüßerkirche zur Paulskirche. Beiträge zur Frankfurter Stadt- und Kirchengeschichte, hrsg. von Roman Fischer, Frankfurt 2000, S. 343–378

Abbildung 1: Christian Friedrich Mack, Fotografie von E. Rabending (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)

Abbildung 2: Zwei vierstimmige Männerchöre, Frankfurt: Steyl & Thomas [1896]; Privatbesitz Oliver Quilling (Neu-Isenburg) – Frau Andrea Hermes-Neumann (Dietzenbach) besten Dank für die Vermittlung


Kristina Krämer

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