wiltberger


(1) Heinrich * Sobernheim 17. Aug. 1841 | † Colmar 26. Mai 1916; Bruder von (2), Musiklehrer, Chordirigent und Komponist

(2) August * Sobernheim 17. Apr. 1850 | † Lessenich (heute Stadtteil von Bonn) 2. Dez. 1928; Bruder von (1), Musiklehrer und Komponist


(1) Heinrich Wiltberger, Sohn eines Lehrers und Organisten, wurde am Lehrerseminar in Brühl u. a. von Michael Töpler ausgebildet. Nach dem Examen war er Lehrer in Bruttig an der Mosel und Koblenz; hier wurde er 1865 Nachfolger von Albert von Thimus als Chorleiter an der Oberpfarrkirche (Liebfrauenkirche) und erster Dirigent des 1864 gegründeten Männergesangvereins Rheinland. Nach 1872 wirkte er in Schlettstadt (Sélestat) und Colmar als Musiklehrer und Dirigent verschiedener Chöre und Musikvereinigungen. 1941 wurde aus Anlass seines 100. Geburtstags eine Tafel an seinem Geburtshaus, dem Schulhaus von Sobernheim, angebracht.

Werke — In den Jahren 1875 bis 1928 ließ Heinrich Wiltberger 116 Kompositionen mit und etliche ohne Opuszahl – überwiegend geistliche Werke, auch Männerchöre und Lieder – veröffentlichen

Quellen — MMB

Literatur — Johann Georg Reitz, Kirchenchor zu U. L. Frauen Koblenz 1804–1929, Koblenz 1929 <> Hans Gappenach, Zum 50. Todestag von Prof. Heinrich Wiltberger, in: Landeskundliche Vierteljahresblätter 12 (1966), S. 66ff. (hier weitere Literatur)


(2) August Wiltberger wurde ab 1868 am Lehrerseminar Boppard u. a. von Peter Piel ausgebildet. 1871–1873 war er Lehrer in Salzig, 1873–1876 Musiklehrer an der Präparandie in Colmar, 1876–1880 Gesanglehrer am Gymnasium und der Höheren Mädchenschule in Saargemünd und 1880–1884 Musiklehrer am Lehrer-Seminar Münstermaifeld. 1884 wurde er Nachfolger Michael Töplers als Musiklehrer am Lehrer-Seminar in Brühl, wo er bis zum Ruhestand 1917 tätig blieb. Von 1887 bis 1920 gehörte er dem Referentenkollegium des Allgemeinen deutschen Cäcilien-Verbandes an. 1907 wurde er zum Königlichen Musikdirektor ernannt und 1912 zum Gesangsinspektor für die Höheren Schulen und die Lehrerbildungsanstalten berufen, eine Funktion, die er bis zum Ruhestand 1917 ausübte. Neben seiner pädagogischen Tätigkeit erwarb sich Wiltberger einen Namen als Komponist vornehmlich volkstümlicher kirchlicher Gebrauchsmusik.

Werke — In den Jahren 1877 bis 1928 ließ August Wiltberger 168 Kompositionen mit Opuszahl – überwiegend geistliche Werke – veröffentlichen; vgl. das Verzeichnis von Hans Gappenach in RhM

Quellen — Personal-Akten und Akten des Provinzialschulkollegiums; D-KBa <> Heribert v. Stein, August Wiltberger (Nachruf) in Koblenzer Volkszeitung 12. Dez. 1928

Literatur — Hans Gappenach, Art. Wiltberger, August, in: RhM 4 (1966), S. 196–200 (mit Werkverzeichnis) <> Linda Maria Koldau, Art. Wiltberger, August, in: MGG2P (hier auch weitere Literatur)


Uwe Baur (†)

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
  • wiltberger.txt
  • Zuletzt geändert: 2022/05/22 10:40
  • von ab
  • angelegt 2022/05/11 17:22