Franz-Georg Rössler
RÖSSLER, FRANZ-GEORG * Ruppertsberg (Landkreis Bad Dürkheim) 14. Mai 1949 | † Dudenhofen (Rhein-Pfalz-Kreis) 17. März 2017; Lehrer, Komponist, Musiker, Autor, bildender Künstler
Rössler wurde bereits in der Volksschule von seinem Lehrer Oskar Frey in der Musik gefördert und erhielt auch bei ihm Klavierunterricht, den er später bei Werner Feyrer in Neustadt an der Weinstraße fortsetzte. Nach Abitur und Wehrdienst nahm er das Studium der Schulmusik an der Hochschule für Musik und Theater Heidelberg-Mannheim auf. Daneben studierte er Geografie an der Universität Mannheim sowie Musikwissenschaft an der Universität Heidelberg und absolvierte in Speyer die Ausbildung zum B-Kirchenmusiker. Während des Musikstudiums erhielt Rössler Tonsatzunterricht bei Hans Vogt und wechselte anschließend in dessen Kompositionsklasse. 1977 trat er in den Schuldienst und arbeitete bis zur Pensionierung 2012 als Musik- und Erdkundelehrer am Nikolaus-von-Weis-Gymnasium in Speyer. Neben dem Beruf wirkte Rössler als Kirchenmusiker, Chorleiter und Komponist. Er verfasste zahlreiche poetische, wissenschaftliche und journalistische Texte auf Deutsch und Esperanto und hielt Vorträge zu musik- und regionalgeschichtlichen Themen. Außerdem war er autodidaktisch als bildender Künstler mit dem Schwerpunkt Druckgrafik tätig und zeigte zahlreiche Ausstellungen im In- und Ausland, meistens gemeinsam mit Werken seiner Frau Rita Rössler-Buckel. Als Komponist schuf er vorwiegend Lieder, Chorstücke und Instrumentalmusik für Orgel, Klavier und Blockflöte. Er bediente sich dabei unterschiedlicher Stile; Werke in traditioneller Dur-Moll-Harmonik finden sich ebenso wie frei- und atonale Kompositionen. Charakteristisch ist die parallele Auseinandersetzung mit Ideen, Werken, Personen oder Anlässen in den verschiedenen Kunstformen, die zu zahlreichen thematischen Querbezügen zwischen dem musikalischen, schriftstellerischen und bildkünstlerischen Werk führt.
Werke — s. Franz-Georg Rössler, Werkverzeichnis Musik (RÖWV I), hrsg. von Wolfgang G. Haas (Kölner Musikbeiträge Bd. 24), Köln: Wolfgang G. Haas Musikverlag 2006; erweiterte Fassung (RÖWV Musik 2014) Speyer: Ponto-Verlag 2014. Alle veröffentlichten Kompositionen und Schriften sowie der Nachlass mit Vortragsskripten und dokumentarischem Material in D-SPlb
Literatur — Franz-Georg Rössler (1949–2017). Leben. Werk. Lebenswerk, hrsg. von Daniel Fromme, Rita Rössler-Buckel, Ubstadt-Weiher [u. a.]: Verlag Regionalkultur 2022
Abbildung: Franz-Georg Rössler an der Schuke-Orgel der Predigerkirche in Erfurt; mit freundlicher Genehmigung von Frau Rita Rössler-Buckel
Daniel Fromme