KÖHLER, KARL CHRISTIAN * Diedenbergen (heute Stadtteil von Hofheim am Taunus) 2. Sept. 1919 | † Frankfurt/M. 29. Dez. 2018; Organist

Der von Geburt an blinde Köhler war Schüler des ebenfalls blinden Helmut Walcha an der Frankfurter Musikhochschule und wurde als Nachfolger von Kurt Utz 1949 zum Organisten an der Marktkirche Wiesbaden gewählt. Die Kirche stand – nach den Zerstörungen beim Bombenangriff vom 2. Februar 1945 – erst seit Kurzem wieder und nur notdürftig zur Verfügung; insbesondere die Orgel befand sich in dauerhaft schlechtem Zustand. Karl Köhler belebte die traditionell am Mittwoch stattfindenden Konzerte neu, verließ aber Wiesbaden bereits 1958, um als Organist an der Matthäuskirche in Frankfurt und als Dozent für Orgel an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst weiterzuwirken. Zu seinen Schülern gehörte u. a. Markus Karas; auch seine Kinder Josef und Elfriede (später verh. Geissler) erlernten bei ihm das Orgelspiel. Köhler trat 1984 in den Ruhestand. Seine Grabstelle findet sich in Landau (Pfalz). Zu seinen wenigen Kompositionen gehört das Choralvorspiel Wunderbarer König in: Choralvorspiele für den gottesdienstlichen Gebrauch, Bd. III, hrsg. von Adolf Graf, Kassel: Bärenreiter 1971.

Quelle — Hans Uwe Hielscher, Organist Karl Köhler verstorben, in: Carillon. Das Marktkirchenmagazin, Evangelische Marktkirchen Gemeinde Wiesbaden 34 (März–Mai 2019), S. 18

Literatur — Hans Uwe Hielscher, Die Orgel der Marktkirche Wiesbaden, Windesheim 1990


Birger Petersen

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