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MOHR‚ GERHARD * Glatz (Kłodzko, Schlesien) 13. Okt. 1901 | † Wiesbaden 10. Dez. 1979; Unterhaltungs-Komponist und Arrangeur

Sein Vater Hans Mohr war Amateurmusiker und wurde als Eisenbahnbeamter 1912 nach Liegnitz versetzt, wo Gerhard die Oberrealschule besuchte. Im Tonsatz war er Schüler von Wilhelm Rudnick (1850–1927). Nach einem etwa einjährigen Studium im Leipziger Konservatorium arbeitete er im dortigen Verlag C. A. Klemm. Seine erste gedruckte Komposition erschien 1927 im Hamburger Verlag Benjamin, und seit 1929 erklangen Titel aus seiner Feder im Rundfunk. Als Unterhaltungs- und Jazzmusiker spielte er Klavier und später ab 1930 in Berlin Saxophon. Seine Neigung als Musiker und Komponist galt der damals beliebten Salonmusik. Im Zweiten Weltkrieg war er Soldat und gründete nach Kriegsende in Mannheim das literarisch-musikalische Kabarett Die zehn Mohralisten. 1959 zog er nach Wiesbaden, schrieb Arrangements für das Kurorchester, schuf Pausen- und Sendezeichen für den Rundfunk und betrieb einen Musikverlag Edition Delicado. In den fünfziger Jahren war er ein erfolgreiches Mitglied der U-Musikabteilung der Gema in Berlin.

Werke — Ca. 1.500 Arrangements, darunter etliche eigene Tanzstücke in verschiedenen Verlagen, in den letzten Jahren in seinem eigenen Wiesbadener Verlag; letzte Schallplatte: Bei zärtlicher Musik, da kann man herrlich träumen. Die schönsten Melodien von Gerhard Mohr mit einer Einführüng in Leben und Werk von seinem Sohn Stephan (1994, TMK Köln). Gelegentlich verfasste er Artikel und Komponistenporträts. Einige Autographe (darunter eine Operette Der Flibustier (1918; KlA.), die Rhapsodie Spanische Terrassen (Stimmen) sowie arrangierte bzw. zu arrangierende Werke) in D-Kbeer.

LiteraturGerhard Mohr oder 1500 Arrangements, in: Liegnitzer Heimatbrief 8 (1956), S. 34 <> Frank/Altmann 1936ff. <> Fritz Stege, Erfolg mit der heiteren Muse. Wiesbadener Unterhaltungskomponisten: Gerhard Mohr, Herbert Küster, Curt Mahr, in: Wiesbadener Kurier 27. Jan. 1959, S. 5 <> Paul S. Ulrich, Biographisches Verzeichnis für Theater, Tanz und Musik 2 (M–Z), Berlin 1997 <> Hubert Unverricht, Liegnitzer Lebensbilder des Stadt- und Landkreises 2, Hofheim/Taunus 2003 (Beiträge zur Liegnitzer Geschichte der Historischen Gesellschaft Liegnitz e. V. in Zusammenarbeit mit der Liegnitzer Sammlung Wuppertal 32) <> PriebergH

Abbildung: Gerhard Mohr, in: Wiesbadener Kurier 27. Jan. 1959, S. 5


Hubert Unverricht (†); Axel Beer (Ergänzungen)

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  • Zuletzt geändert: 2025/06/10 18:27
  • von ab
  • angelegt 2018/09/10 19:23