Adolf Heinemann [II]
HEINEMANN, ADOLF * Frankfurt/M. 28. März 1877 | † nicht vor 1942; Musiker und Musiklehrer
Heinemann, Sohn eines aus Simmershausen in der Rhön stammenden und seit 1866 im Frankfurt ansässigen Viktualien- bzw. Spezereihändlers, studierte in den Jahren 1901–1903 am Hoch’schen Konservatorium Violine bei Fritz Bassermann und Kontrapunkt bei Iwan Knorr. Anschließend wurde er für kurze Zeit Mitglied des städtischen Orchesters in Koblenz und nahm unmittelbar nach seiner Eheschließung mit der Bürgerstochter Louise Christine Nixdorf im April 1904 seinen Wohnsitz in Frankfurt, wo er als Musiklehrer und Mitglied des Museumsorchesters (Violine, Viola) arbeitete. Im August 1913 erhielt er von der Wiesbadener Regierung die Genehmigung zur Eröffnung einer Musikschule, die, weil sie nicht als Hochschule bezeichnet werden durfte, als Heinemann’sches Musik-Institut geführt wurde, gleichwohl aber den Zusatz „Hochschule für alle Zweige der Tonkunst“ führte. Dem Lehrkörper gehörten in den 1920er und 1930er Jahren rund 12 Personen an, unter ihnen Georg Adler und Carl Heinrich Hartmann; um 1936 stellte das Institut seinen Betrieb ein. Adolf Heinemann ist nicht zu verwechseln mit seinem zeitgenössischen Koblenzer Namensvetter.
Heinemanns Sohn Adolf (Karl Ignaz Wilhelm) (* Frankfurt/M. 23. Apr. 1908 | † nicht vor 1980) war Solo-Cellist am Frankfurter Rundfunk-Symphonie-Orchester.
Werke — Drei Vortragsstückchen (Vl., Kl.) op. 2, Frankfurt: Henkel [1914]; D-B
Quellen — Meldekarten der Stadt Frankfurt; D-Fsa (freundliche Mitteilung von Frau Kassandra Völlm, März 2023) <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums
Axel Beer