Gustav Bauer
BAUER, (ADOLF VALENTIN ANTON) GUSTAV * Altona 5. Apr. 1872 | † Frankfurt/M. 9. Apr. 1940; Musiker und Musiklehrer
Gustav Bauer, Sohn eines Hamburger Polizeikommissars, studierte ab 1894 Violoncello am dortigen Konservatorium und ließ sich vermutlich 1900 (im April hatte er in Hamburg geheiratet) in Frankfurt als Musiklehrer nieder. 1904 bzw. 1908 übernahm er die Leitung des Gesangvereins Morgenröthe in Frankfurt und Vorwärts in Rumpenheim. Von 1905 bis etwa 1918 hatte er die Organistenstelle im Gemeindehaus der St. Peters-Kirche inne sowie ab 1919 diejenige in der St. Johannes-Kirche, die er noch 1932 bekleidete. Außerdem gehörte er zwischen 1907 und 1911 als Lehrer des von Michele Noli geleiteten Instituts für Gesangs- und Instrumentalkunst an und betrieb anschließend unter seiner Privatadresse eine Musikschule für Klavier, Harmonium, Orgel, Violoncello, Musiktheorie sowie Chor- und Sologesang, die bis 1918 bestand. Bauer beteiligte sich vor allem als Cellist bei zahlreichen Veranstaltungen in Frankfurt und in der angrenzenden Gegend. Zu Beginn der 1930er Jahre zog er sich aus der Öffentlichkeit zurück. Unmittelbar nach dem Tod seiner ersten Ehefrau (1928) heiratete Bauer in Frankfurt die Witwe Cornelia Streuber geb. Rau.
Werke — Abschied (Mch.) op. 24, Frankfurt: C. A. André [1906]; D-B <> Gruss (Mch.) op. 25, ebd. [1906]; D-B <> Der Wirtin Töchterlein (Mch.; aus Des Knaben Wunderhorn) op. 26, ebd. [1906]; D-B, D-Kbeer (s. Abb.) <> Weitere Lieder und Chöre, die der Presse zufolge hier und da aufgeführt wurden, blieben ungedruckt und sind verschollen.
Quellen — Standesamtsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt und Hamburg <> Schülerlisten des Hamburger (Bernuthschen) Konservatoriums <> Frankfurter Sänger-Zeitung 1. Jan. 1909 und passim; Frankfurter Musik- und Theater-Zeitung 1. März 1907, 11. Okt. 1908, 1. Sept. 1909 und passim; Sossenheimer Zeitung 12. Nov.1910; Frankfurter Nachrichten 4. Jan. 1915 und passim; Sonntagsgruß (Frankfurt) 12. Mai 1918
Abbildung: Sammeltitel zu Bauers Männerchören op. 24–26; D-Kbeer
Axel Beer