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WOLFF, HEINRICH * Frankfurt/M. 1. Jan. 1813 | † Leipzig 24. Juli 1898; Violinist und Komponist

Wolff, einer jüdischen Kaufmannsfamilie enstammend, die von 1815 bis 1824 in London lebte, erhielt nach seiner Rückkehr nach Frankfurt Unterricht von François Fémy, Heinrich Anton Hoffmann und Franz Xaver →Schnyder von Wartensee. Nachdem er seine Studien 1828 bei Joseph Mayseder in Wien fortgesetzt hatte, wo er sich noch im März 1830 aufhielt, begab er sich, teils gemeinsam mit seinem Bruder Hermann (* London 22. März 1821 | † Frankfurt/M. 29. Okt. 1846, Virtuose auf der Strohfidel), auf ausgedehnte Konzertreisen durch Europa, wobei er sich, „seit kurzer Zeit wieder in seine Vaterstadt zurückgekehrt“ (Didaskalia 11. Dez. 1831), im Dezember 1831 zunächst in Frankfurt hören ließ. Von 1842 (nicht 1838) bis 1878 war Wolff als 1. Konzertmeister und Sologeiger am Frankfurter Stadttheater tätig und veranstaltete seit 1848 u. a. mit Christian Siedentopf Quartettsoiréen. Zu seinen Schülern zählt Friedrich Gernsheim. Nähere verwandtschaftliche Beziehungen zur Kreuznacher Musikerfamilie Wolff bestanden nicht.

Werke — 6 Gedichte (2. Heft der Lieder) op. 3, Frankfurt: Dunst [1835]; Rezension: NZfM 21. Nov. 1837 <> Huit Etudes (Vl.) op. 5, Frankfurt: Fischer [1835]; D-F, D-OF (Übernahme von André [1857]) <> Hommage à Paganini. Dix Etudes (Vl.) op. 6, Offenbach: André [1859]; D-Bhm, D-OF (s. Abb.) <> Ungedruckte Sinfonien, Ouverturen, Werke für Violine und Orchester (Konzerte, Variationen), Streichquintette und andere Kompositionen in Kammerbesetzung liegen überwiegend als Autographe in D-B (s. RISMonline); ein Minuetto, datiert „Wien, den 17ten März 1830“, befand sich im Mai 2021 im Kunsthandel (freundliche Mitteilung von Herrn Maximilian von Koskull, Marktbergel). Bei seinem Konzert am 7. Dez. 1831 trug Wolff „ein Concertino und Divertimento eigener Composition“ vor (Didaskalia 11. Dez. 1831).

Quellen — KB Frankfurt <> Frankfurter Theater-Almanach 1842f. <> AmZ (s. Reg.) <> Didaskalia 29. Nov. 1831, 11. Dez. 1831; seit spätestens 1837 zahlreiche Konzertberichte; 8. Nov. 1842 (betr. Anstellung in Frankfurt)

Literatur — Mendel/Reissmann <> Henrike Hartmann, Art. Wolff, in: MGG1


Axel Beer

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