Frieda Schneider
SCHNEIDER, FRIEDA * vermutl. Frankfurt/M. um 1880 | † nach 1913; Pianistin, Klavierlehrerin, Komponistin
Über die familiäre Zugehörigkeit Frieda Schneiders ließ sich bislang nichts ermitteln. Sie studierte zwischen 1901 und 1906 Klavierspiel bei Ernst Engesser am Hoch’schen Konservatorium; die zugehörigen Jahresberichte weisen sie als Frankfurterin aus. Im Anschluss an ihr Studium war sie als Pianistin tätig und erteilte Klavierunterricht an der von Sophie Henkel geleiteten Frankfurter Musikschule (1910–1911) und am Post-Konservatorium (1911–1913). 1908 wirkte sie bei der Eichendorff-Feier in Offenbach, 1911 bei der Eröffnungsfeier der vom Post-Konservatorium genutzten Räume der Firma Lichtenstein mit. In der Fackel vom 30. Sept. 1911 heißt es zur letztgenannten Veranstaltung, „daß die Begleitung der Solis in den Händen von Fräulein Adele Metz, von Fräulein Frieda Schneider (einer pikanten Schönheit) und des Herrn Gelbart lag und sauber durchgeführt wurde […].“ Ob es sich bei der 1913 als Vortragskünstlerin im Frankfurter Kristallpalast engagierten Frieda Schneider um sie handelt, ist ebenso ungewiss wie die mögliche verwandtschaftliche Beziehung zu ihrer Kommilitonin, der Sängerin Else Schneider.
Werke — Zwei Lieder (Abendgesang, In meiner Mutter kleinem Garten (Sst., Kl.) (aufgef. im Konservatorium 5. Okt. 1905), Frankfurt: C. A. André [1907]; D-B, D-BABHkrämer (s. Abb.), D-OF (mit Herstellungsakte)
Quellen — Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Adressbücher Frankfurt <> Gemeinnützige Blätter für Hessen und Nassau 1. Jan. 1908; Die Fackel (Frankfurt) 23. Sept. 1911, 30. Sept. 1911, 8. März 1913 <> MMB
Abbildung: Titelseite der Zwei Lieder; D-BABHkrämer
Kristina Krämer