Emil Grünebaum
GRÜNEBAUM, (HEINRICH) EMIL * Landau (Pfalz) 5. Apr. 1851 | † Frankfurt/M. 25. Nov. 1899; Lithograph, Komponist
Grünebaum, Sohn des Landauer Rabbiners Dr. Elias Grünebaum, betrieb seit etwa 1875 eine lithographische (Kunst-)Anstalt und Druckerei in Frankfurt/M. Zu den Druckerzeugnissen gehören beispielsweise die Satzungen des Vereins für jüdische Krankenpflegerinnen, aber auch Reklame für Frankfurter Firmen wie die Kontor-Artikel-Handlung Otto Besenbruchs (Bsp.). Zudem kam Grünebaum auf die Idee, Couponbögen mit Perforierung herzustellen. Als Mitglied der Frankfurter Turnergesellschaft komponierte er für deren Winterfeier 1873/74 einen Festmarsch, der durch die Militärkapelle Carl Wassmanns aufgeführt wurde und wenig später als Arrangement für Kl. (sicherlich im Selbstverlag) erscheinen sollte. Weitere Kompositionen sind nicht bekannt. Nach dem Tod Grünebaums führte seine Ehefrau Attala geb. Selm (1857–1912), Tochter eines Mainzer Weinhändlers, die Druckerei als Eigentümerin noch bis 1905 weiter.
Werke — Festmarsch für die Frankfurter Turngesellschaft (Militärmusik bzw. Kl.) 1874; ob die angekündigte Klavierfassung tatsächlich im Druck erschien, ist ungewiss.
Quellen — Standesamtsregister Frankfurt; Zivilstandsregister Mainz <> Adressbücher Frankfurt <> Didaskalia 16. Jan. 1874, 23. Jan. 1874; Allgemeine Zeitung (München) 9. Juli 1896
Literatur — Plakate 1880–1914. Inventarkatalog der Plakatsammlung des Historischen Museums Frankfurt, Frankfurt 1986
Kristina Krämer