keller


KELLER, JOHANN JACOB † Kiedrich 4. Apr. 1651; Orgelbauer

Keller ist nachweisbar als Erbauer einer Orgel in der Schlosskapelle von Hadamar. Der diesbezügliche Vertrag – das „Verzeignuß eineß Urgellwerckleines“ – des Erbauers Fürst Johann Ludwig von Nassau-Hadamar mit dem „Urgell und Instrumentenmacher von Kiedrich im Rheingaw Joh. Jakob Keller“ stammt bereits aus dem Dezember 1629. Erhalten ist aber auch in Kiedrich ein Buchenstamm mit dem Abdruck eines Sühnekreuzes mit den Initialen „IP“ und der Jahreszahl 1641. Es erinnert an einen Mord: Laut Eintrag im Sterberegister zum 30. Juli 1641 wurde ein Mann namens Peter Imhoff auf dem Heimweg von Erbach nach Kiedrich vom Gehilfen des Orgelbauers Keller ermordet. Dass die Witwe des Unglücklichen gerade mal ein gutes halbes Jahr später den seit 1640 verwitweten Orgelbauer Johannes Kirchner heiratete, sei am Rande, aber durchaus nicht ohne Nachdenklichkeit, erwähnt. Ebenfalls erwähnenswert: Kellers Enkelin Maria Eva Keller war Johannes Kohlhaas’ Mutter.

Werke — 1630 Hadamar, Schlosskirche (I/P/6), vermutlich 1773 durch ein von Wilhelm V. von Nassau-Oranien geschenktes Instrument ersetzt.

Quelle — KB Kiedrich (St. Valentinus und Dionysius) <> Deutsche Inschriften online (DI 43, Rheingau-Taunus-Kreis, Nr. 276(†) (Yvonne Monsees)) (online)

Literatur — Bösken 1975 <> Fischer/Wohnhaas 1994


Birger Petersen

Diese Website verwendet Cookies. Durch die Nutzung der Website stimmen Sie dem Speichern von Cookies auf Ihrem Computer zu. Außerdem bestätigen Sie, dass Sie unsere Datenschutzbestimmungen gelesen und verstanden haben. Wenn Sie nicht einverstanden sind, verlassen Sie die Website.Weitere Information
  • keller.txt
  • Zuletzt geändert: 2024/07/22 10:46
  • von ab
  • angelegt 2024/07/19 11:52