Eduard Jung
JUNG, EDUARD * Obertiefenbach (heute Ortsteil der Gemeinde Beselich, Kreis Limburg-Weilburg) 16. Aug. 1884 | † Frankfurt/M. 1. Juli 1959; Klavierpädagoge
Wie sein Lehrer Ernst Engesser, bei dem er in den Jahren 1901 bis 1912 am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt studiert hatte, konzentrierte sich der Kaufmannssohn Eduard Jung anschließend voll und ganz auf seine pädagogische Arbeit: Unmittelbar nach dem Abschluss seiner Ausbildung trat er in das Kollegium des Konservatoriums als Klavierlehrer der Vorschule ein und wurde nach Absolvierung des Kriegsdiensts seit dem Studienjahr 1918/19 Mitglied der Seminarschule. Nur selten trat er öffentlich auf, und auch seine Ambitionen als Komponist waren wenig ausgeprägt. Zu seinen zahlreichen Schülerinnen und Schülern zählen Theodor W. Adorno (seit 1919) und Franz →Bücheler (seit 1927). Verheiratet war Jung seit 1916 mit der Kaufmannstochter Hedwig Breither.
Werke — Ein Ferientag. Zehn Kinderstücke (Kl.), Mainz: Schott [1930]; D-B, D-KNh, D-Mbs – die in der Neuesten Zeitung am 24. März 1939 erwähnten „fünf kleinen Klavierstücke“ Jungs entstammten wohl dieser Sammlung.
Quellen — Standesamtsregister Weilmünster <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Frankfurter Leben 15. Apr. 1906; Musikalisches Wochenblatt 14. Okt. 1909; Frankfurter Sänger-Zeitung 1. Nov. 1909; Frankfurter Nachrichten und Intelligenz-Blatt 27. Jan. 1918 (1. Beiblatt), 2. Febr. 1918 (Morgen-Ausgabe), 4. Febr. 1918; Neueste Zeitung (Frankfurt) 24. März 1939 <> MMB
Literatur — Cahn 1979
Abbildung: Anzeige der Konzertagentur Firnberg zu einem Brahms-Abend mit Beteiligung Eduard Jungs als Pianist; Frankfurter Nachrichten und Intelligenz-Blatt 2. Febr. 1918 (Morgen-Ausgabe)
Axel Beer