Emil Eyermann
EYERMANN, (GEORG KARL) EMIL * Altenbeichlingen (heute zu Kölleda, Thüringen) 9. Apr. 1881 | † Hanau 20. Apr. 1941; Buch- und Musikalienhändler
Der Sohn des Pianofortetischlers (Heinrich August) Louis Eyermann war zunächst als Buchhandlungsgehilfe in Leipzig tätig, wo er 1907 die Markthelferstochter Elsa Martha geb. Grellmann (* Leipzig-Plagwitz 3. Sept. 1885 | † Hanau 18. Jan. 1941) heiratete. Gegen 1910 ließen sie sich in Hanau nieder und Eyermann übernahm die in der Rosenstraße 18 gelegene Buchhandlung A. Hubert’s Nachfahren, die er seit April 1914 unter eigenem Namen führte. Als Verleger trat er nur ausnahmsweise in Erscheinung: die einzigen bekannten, im Musikverlag Emil Eyermann erschienenen (und von Brandstätter in Leipzig produzierten) Werke stammen vom Hanauer Konservatoriumsdirektor Karl Friedrich Appel und waren mit dem 1930 in Hanau gefeierten 34. Mittelrheinischen Kreisturnfest verknüpft. Nach dem Tod Eyermanns wurde Werner Eyermann Firmeninhaber und Hermine Bergstaller übernahm die Geschäftsleitung, ehe sie 1943 –inzwischen verheiratete Eyermann – Mitinhaberin wurde. Sie führte die Buchhandlung als Bücherstube Hermine Eyermann in der Steinheimer Straße 41 noch bis 1978 und übergab sie anschließend an Jürgen Borisch, den Inhaber der Hofbuchhandlung Alberti. Bei dem in Hanau verstorbenen Graveur und Bildhauer (Hermann) Bruno Eyermann (* Leipzig 26. Febr. 1888 | † Hanau 30. Dez. 1961), der u. a. die Bronzebüste des Weimarer Bach-Denkmals und Gedächtnisplaketten für Lortzing und Mendelssohn schuf, handelt es sich um einen Bruder Emils.
Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Hanau <> Adressbücher Leipzig, Hanau <> Adressbuch für den deutschsprachigen Buchhandel u. a. 1952, 1961, 1977 <> Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 3. Apr. 1914, 16. Apr. 1942, 3. Juni 1943, 10. März 1978 <> Mitgliedsakten der Firma Emil Eyermann sowie Hermine Eyermanns im Börsenverein des dt. Buchhandels; D-LEdb, D-LEsta <> Elisabeth Wynhoff, Art. Eyermann, Bruno, in: Allgemeines Künstlerlexikon – Internationale Künstlerdatenbank – Online, 2021 <> freundliche Auskunft von Jan Nils van der Pütten (Stadtarchiv Hanau; Okt. 2022)
Kristina Krämer