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METZ, WILHELM * Zell am Harmersbach (Baden) 31. März 1828 | † Speyer 12. Febr. 1888; Lehrer, Organist und Komponist

1848 schloss Wilhelm Metz, Sohn eines Steingutmodelleurs, seine 1846 begonnene Ausbildung am katholischen Schullehrer-Seminar in Speyer mit der Note „vorzüglich“ in den Fächern Orgel (er war Schüler von Johann Baptist →Benz) und Zeichnen ab und wurde, nachdem er 1849 an der Akademie der Künste in München kurzzeitig das Fach Malerei belegt hatte, 1851 zunächst als Verweser der Lehrstelle, ein Jahr später als wirklicher Lehrer an der oberen Knabenschule in Blieskastel angestellt; zudem versah er den Organistendienst in der Pfarrkirche. 1864 wechselte er an die Gewerbeschule in Speyer, wo er „Zeichnungs- und Bossir-Unterricht“ (Amtsblatt 25. Okt. 1864) erteilte. Als „einer der tüchtigsten Orgelspieler“ (Pfälzer Zeitung 30. Okt. 1877) war Metz, der auch als Orgelsachverständiger wirkte, bei diversen Konzertveranstaltungen in der Region beteiligt. 1853 heiratete er in Blieskastel die Bäckerstochter Katharine Karoline Henriette Auguste geb. Briam. Aus gesundheitlichen Gründen ging Metz bereits 1887 in den Ruhestand.

WerkeSechs Präludien, ein Trio und drei Fugen (Org.) op. 4, Speyer: Waldecker [1859]; D-Mbs <> Cantabile (dies auch als Abschrift in D-SPlb), Fuge, Moderato und Largo in Carl Seegers Der praktische Organist. Hand- und Musterbuch enthaltend eine reiche Auswahl gediegener Orgelstücke für alle Freunde eines würdigen Orgelspiels, Bd. 1, Offenbach: André [1855] <> Passionsgesang („O Lamm Gottes unschuldig“; gem. Chor); D-SPlb (Ms.) <> Sebastianslied für die Pfarrei St. Sebastian in Blieskastel, in: Gotteslob (Regionalanhang für die Diözese Speyer)

Quellen — Zivilstandsregister Blieskastel <> Standesamtsregister Speyer <> Königlich Bayerisches Amts- und Intelligenzblatt für die Pfalz (Speyer) 4. Okt. 1848, 13. Mai 1851, 6. Jan. 1853; Königlich Bayerisches Kreis-Amtsblatt der Pfalz (Speyer) 25. Okt. 1864 <> Pfälzer Zeitung (Speyer) 18. Apr. 1865, 30. Okt. 1877 <> MMB

Literatur — EitnerQ („lebte wahrscheinlich im 18. Jh.“) <> Michael und Gertraud Lamla, Beiträge zur Geschichte der Pfarrei St. Sebastian in Blieskastel. Die ehemalige Pfarrkirche und das Sebastianslied, in: Saarpfalz. Blätter für Geschichte und Volkskunde 47 (1995), S. 40–62 <> Art. Metz in: Saarland Biografien (online)


Axel Beer

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