langhans


LANGHANS-JAPHA (auch LANGHANS), LOUISE (auch LUISE) (HERMINE), geb. JAPHA * Hamburg 2. Febr. 1826 | † Wiesbaden 13. Okt. 1910; Pianistin, Komponistin und Klavierlehrerin

Louise Japha wurde in eine jüdisch-protestantische Finanzkaufmannsfamilie hineingeboren. Ihre Eltern, Johann Gottlieb und Louise J., ermöglichten ihr eine fundierte musikalische Ausbildung jenseits einer Karriere als Wunderkind. Noch in Hamburg entwickelte sich mit Johannes →Brahms, den Japha etwa 1848 kennenlernte, eine langjährige Freundschaft, in die später auch die Schwester Minna (1828–1882) eingebunden war, mit der sich Louise ab November 1852 (nicht 1853) in Düsseldorf aufhielt; beiden widmete Brahms die Sechs Gesänge op. 6. Während sich Minna an der Kunstakademie für Malerei einschrieb, nahm Louise Unterricht bei Clara →Schumann, gab ihrerseits Klavierstunden, komponierte und genoss das Kulturleben der Stadt (vgl. Brief an Julius Schaeffer). Dass sie in Robert Schumann „einen eifrigen Förderer ihrer kompositorischen Versuche“ (Morsch, S. 45) gefunden hätte, ist ebenso unrichtig wie die Behauptung Annkatrin Babbes (s. Lit.), „sie“ hätte „von ihm […] einen Geleitbrief“ erhalten, „der später ‚die musikalische Welt auf dieses Genie aufmerksam machte‘“ – die von Babbe zitierten Zeilen (NZfM 4. März 1896) beziehen sich selbstverständlich auf Johannes Brahms bzw. Schumanns Aufsatz Neue Bahnen. Tatsächlich wurde der Wunsch, sich von Robert Schumann im Komponieren unterweisen zu lassen, durch die familiären und beruflichen Umstände im Hause Schumann weitgehend vereitelt (s. Kalbeck, Johannes Brahms, S. 362, aufgrund von Mitteilungen Louise Langhans’). Im November 1854 hatte sie sich entschieden, Düsseldorf zu verlassen (Düsseldorfer Journal); 1855–1857 gab sie in Berlin regelmäßig Konzerte.

Nach der Heirat mit dem Geiger, Komponisten und Musikschriftsteller Friedrich Wilhelm Langhans (1832–1892) – den sie mutmaßlich bereits im Herbst 1853 in Düsseldorf kennengelernt und 1855 in Leipzig wiedergetroffen hatte – am 15. Juli 1858 in Hamburg kehrte sie nach Düsseldorf zurück, wo ihr Mann seit 1857 eine Stelle als Konzertmeister innehatte. 1860 zogen beide nach Hamburg, dem Geburtsort zweier Söhne, und gingen 1863 für sechs Jahre nach Paris; dort traten sie weiterhin gemeinsam auf und brachten insbesondere Kammermusik deutscher Komponisten zur Aufführung. Spätestens mit ihrem Konzert in der Salle Érard am 8. April 1866, in dem auch Lieder von Louise Langhans dargeboten wurden, hatte sie sich „ihren Platz unter den ersten Pariser Pianisten erworben“ und war „von nun an auch der Liebling des großen Publicums“ (Signale 12. Apr. 1866). Der Pariser Zeit schloss sich ein kurzer Aufenthalt in Heidelberg an (1869–1871), wo Wilhelm Langhans zum Dr. phil. promovierte. Ende 1871 übersiedelte die Familie nach Berlin. Anfang 1873 ging Louise Langhans mit ihrem lungenkranken älteren Sohn Friedrich Wilhelm nach Menton an die Côte d’Azur (vgl. Falling, S. 22). Seither trennten sich die Wege des Ehepaars dauerhaft: Wilhelm Langhans blieb als Musikschriftsteller in Berlin; Louise gab bis März 1874 Konzerte in Südfrankreich, kehrte dann nach Deutschland zurück und kam – möglicherweise aufgrund der freundschaftlichen Beziehungen zu Joachim Raff und dessen Frau Doris – mit ihrem Sohn zur Kur nach Wiesbaden (vgl. Bade-Blatt für Wiesbaden 29. Aug. 1874). Dort hoffte man sogleich, „daß sie in dieser, von Jahr zu Jahr mehr aufblühenden Musikstadt eine ähnlich fruchtbringende Wirksamkeit entfalte, wie vormals in der französischen Hauptstadt.“ (Neue Freie Presse 25. Juli 1874).

1875 ließ sie sich endgültig in Wiesbaden nieder. Ihre „Mitwirkung in den großen ‚Administrationsconcerten‘ der städtischen Curdirection, im ‚Verein der Künstler und Kunstfreunde‘ u. a. Concerten –, sowie gelegentliche Concertreisen nach Köln u. s. w. begründeten auch dort in Bälde das große Ansehen der auch als treffliche Lehrerin geschätzten Pianistin“ (NZfM 4. März 1896). Louise Langhans’ Unterrichtstätigkeit galt „fast nie Anfänger[n]“; sie kümmerte sich vorzugsweise um die Ausbildung von „jüngeren Lehrerinnen“ (Brief an Bote & Bock 2. Mai 1884). Mit einer von ihnen, Eleonore Schleiden (* Jena 6. Dez. 1844 | † Wiesbaden 12. Dez. 1936), lebte Louise Langhans ab 1881 in ständiger Hausgemeinschaft. Die Familie Schleiden gehörte zum Wiesbadener Freundeskreis; von Eleonores Vater, dem Botaniker und Dichter Matthias Jakob Schleiden, vertonte Louise Langhans ebenso Texte (u. a. Ueber die Berge aus op. 24) wie von Philipp Freytag, dem Ehemann von Eleonores Schwester (Lieder op. 31). Nachdem sie als Pianistin noch 1883 aufgetreten und zu gemeinsamen Kammermusikkonzerten mit ihrem Schwager und Cousin (nicht Bruder) Georg Joseph Japha (1834 [lt. Grabstein Friedhof Melaten, Köln] oder 1835 [lt. Stammtafel, s. Quellen] –1892) nach Köln und Bonn gereist war (vgl. Musikalisches Zentralblatt 28. Dez. 1882, 4. Jan. 1883), zog sich Louise Langhans später aufgrund eines Gehörleidens aus der Öffentlichkeit zurück, sodass „nur noch kleinere Freundeskreise die Freude und den Genuß [hatten], ihrem meisterhaften Spiel zu lauschen“ (NZfM 4. März 1896). Einer dieser engeren Freunde war Edmund Uhl, der ihr 1904 seine Slawischen Intermezzi widmete und „der Alterspräsidentin unter ihren deutschen Kolleginnen“ zum 80. Geburtstag in der Neuen Zeitschrift für Musik ein liebenswürdiges Denkmal setzte. Stattdessen konzentrierte sich Louise Langhans „dank einer immer ausserordentlichen geistigen Spannkraft“ (Uhl 1906) bis ins hohe Alter auf das Komponieren. In der Wiesbadener Zeit entstanden bzw. erschienen die Werke ab op. 23; zahlreiche weitere Lieder und Klavierstücke blieben Manuskript. Die Kompositionen erklangen immer wieder in Konzerten: Noch 1907 sang Agnes Witting (* Dresden 27. Juli 1863 | † ebd. 3. Dez. 1937), die Nichte von Louise Langhans, in Wiesbaden zwei ihrer Lieder (Wiesbadener Tagblatt 4. Sept. 1907); 1908 wurde ein Langhans-Abend veranstaltet, bei dem sich die Komponistin auf Bitten des Publikums ein letztes Mal am Klavier hören ließ (The Musical Times 1. März 1908; vgl. das Programm bei Teske-Spellerberg, S. 373). Der Tod der „Seniorin der deutschen Pianistinnen und Komponistinnen“ im Oktober 1910 war der überregionalen Presse noch einmal eine Meldung wert (Hamburger Nachrichten und Wiener Zeitung 15. Okt. 1910, Rigaische Rundschau und Prager Tagblatt 16. Okt. 1910, The Musical Times 1. Dez. 1910). Schon 1906 hatte Edmund Uhl resümiert: „In ihren äusseren Verhältnissen, wie im Wesen ihrer aristokratisch idealen Kunstanschauungen liegt es begründet, dass die glänzende musikalische und virtuose Begabung von L. Langhans-Japha keine eigentlich populären Erfolge errungen, dafür aber die wertvollere Anerkennung der Besten ihrer Zeit gefunden, die ihr auf ihrem Lebenswege begegneten.“ Edmund Uhl war es auch, der sich 1903 wie auch Hermann Noetzel (1904) noch gleichsam nachträglich in das zwischen 1851 und 1858 geführte Musikalbum von Louise Langhans eintrug (in Privatbesitz); es umfasst insgesamt 13 kleine Kompositionen u. a. von Ole Bull (1851), Johannes Brahms (1854) und ihrem Schwager Carl Witting (1858). Otto Dorn widmete Louise Langhans-Japha seine 1893 erschienenen Drei Lieder op. 38.

Der häufig zu lesende Hinweis, Louise Langhans habe „herbe Schicksale in ihrem Familienleben“ (Dorn 1910) erfahren, spielt nicht nur auf die Trennung von ihrem Mann an – dass die Ehe (vor 1890) offiziell geschieden wurde, geht aus der Nachlass- und Testamentsakte (s. Quellen) hervor; die Wiesbadener Adressbücher verzeichnen sie freilich durchgehend als „Ehefrau“ bzw. „Witwe“ –, sondern auch auf ihre drei Kinder: Carl Friedrich (* Düsseldorf 12. Aug. 1859 | † ebd. 6. Jan. 1860) verstarb früh. Der zweite, „hochbegabte“ (NZfM 4. März 1896), aber gesundheitlich angeschlagene Sohn Friedrich Wilhelm (* Hamburg 22. Aug. 1860 | † verm. Bad Homburg 20. Dez. 1884) wurde nur 24 Jahre alt. Johann Gottlieb Julius (* Hamburg 16. März 1862 | † Crows Nest, North Sydney Council, Australien, 26. Okt. 1905) studierte an der Neuen Akademie der Tonkunst in Berlin bei Theodor Kullak und Jean Louis Nicodé. Ende 1886 wanderte er nach Sydney aus, wo er als Sprach- und Musiklehrer arbeitete. Ab 1893 absolvierte er in Oxford ein Studium; die Hamburger Heiratsurkunde weist ihn 1902 als in England tätigen Lehrer aus. 1904 begegnet er als Sprachlehrer an einer Schule in Melbourne. Welche Wendung sein Dasein dann nahm, ist unklar – im Herbst 1905 setzte er in Sydney seinem Leben ein Ende.

Werke — nach Opuszahlen geordnet; op. 3–5, 9, 10, 13, 15, 17 bisher nicht ermittelt. Louise Japha berichtet 1852 (Brief an Julius Schaeffer) von „3 Liedchen“, einem Klaviertrio sowie einer im Entstehen begriffenen Klaviersonate; Canstatt 1909, S. 258, erwähnt frühe Kompositionen, darunter eine „romantische Oper“, die „von der gereiften Künstlerin aber später vernichtet“ wurden. D-WIprivat: im Besitz von Frau Dr. Ulrike Teske-Spellerberg (Wiesbaden)
Variations brillantes et faciles sur un thème de Norma (Qual cor tradisti) de V. Bellini (Kl.) op. 1, Hamburg: Niemeyer [1840] <> Fünf Lieder ohne Worte (Kl.) op. 2, ebd. [1841] <> Impromptu brillant (Kl.) op. 6 („A son Excellence Monsieur le Comte Ed. de Woyna“), Hamburg/Leipzig: J. Schuberth [1842] <> Adagio quasi Fantasia et Serenade (Kl.) op. 7 („A Madame Charlotte Christiani“), ebd. [um 1843] <> Fantasie et Variations sur un thème russe (Kl.) op. 8 („A son oncle Monsieur B[erthold?] S[iegfried?] Japha“), ebd. [1843] <> Trois Gondolières (Kl.) op. 11, Berlin: Schlesinger [1845]; D-B <> Romanze (Kl.) op. 12, Hamburg/Leipzig: J. Schuberth [1851] <> Fünf Mazurkas (Kl.) op. 14 („Fräulein Clara von Goßler freundschaftlichst gewidmet“), Hamburg: Fr. Schuberth [1857, 1864 erneut angezeigt]; D-B, D-WIprivat <> 6 Bluettes (Kl.) op. 16 („À ses Elèves Édouard et Marie Zacharias“), Paris: Flaxland [1865]; F-Pn (digital) <> Vier Characterstücke (1. Lied, 2. Scherzo, 3. Thema, 4. Andantino; Kl.) op. 16 [bis] („Frau Molly Mairin gewidmet“), Leipzig: Heinze [1866] – ab 1876 Leipzig: Peters; D-WIprivat <> 2 Sonatines (Kl.) op. 18, Paris: Maho [1866] – ab 1877 Hamelle; AUS-Ml Mannix Library (nur Nr. 2), US-AAu (nur Nr. 2; digital) | dt. Ausgabe Dresden: Witting [1868] – später Leipzig: Hug <> Nocturne (Kl.) op. 19, Paris: G. Hartmann [1868] – ab 1891 Heugel; F-Pn (digital), GB-Lbl | dt. Ausgabe als op. 20, Berlin: Bote & Bock [1875]; D-B <> Danse guerrière (Kl.) op. 20, Paris: G. Hartmann [1868] – ab 1891 Heugel; D-WIprivat, F-Pn (digital), GB-Lbl | dt. Ausgabe als op. 19 Berlin: Bote & Bock [1875]; D-B – 4hd. Fassung am 8. Apr. 1880 dem dt. Originalverleger zum Druck angeboten (nicht veröff.) <> Ballade (Kl.) op. 21 („à Monsieur le Comte Charles de Nostitz“), Hamburg: Fr. Schuberth [1873]; D-B <> Sicilienne (Kl.) op. 22 („À Mademoiselle Marie de Rougemont“), ebd. [1873]; D-WIprivat <> Barcarolle Am Ceresio (Erinnerung an Lugano) (Kl.) op. 23 („Ihrer Durchlaucht der Frau Fürstin Susanne Czartoryska, geb. Prinzessin von Caraman-Chimay gewidmet“), Leipzig: J. Schuberth [1875, 2. Aufl. 1893]; D-B <> Fünf Gesänge (Die Gletscher leuchten im Mondlicht, Sommernacht, „Es haucht in’s feine Ohr der Nacht“, „Wie dem Vogel sein Gefieder“, „Ueber die Berge tönet der Ruf“; Sst., Kl.) op. 24 („Ihrer königlichen Hoheit der Frau Landgräfin Anna von Hessen gewidmet“), Leipzig: Kahnt [1880]; D-B, D-Dl <> Romanze (Vl., Kl.) op. 25 („An Fräulein Marie Soldat“), Dresden: Hoffarth [1888]; CH-Bu, D-B <> Drei Lieder (Nacht u. Tag, Wiegenlied der Maria, „Es rauben Gedanken den Schlaf mir, o Mutter“; Sst., Kl.) op. 26 („Fräulein Agnes Witting gewidmet“), Dresden: Richter & Hopf [1889]; D-B – später Hannover: Lehne und Co. <> Drei Charakterstücke (Vc., Kl.) op. 27, ebd. [1889]; D-WIprivat <> 2 Klavierstücke op. 28 („Fräulein Eleonore Schleiden gewidmet“), ebd. [1890]; D-WI[privat] (s. Abb.) <> Presto (Kl.) op. 29 („Fräulein Margarete von Trotha gewidmet“), ebd. [1889]; D-WIprivat <> Drei Lieder (Nichts mehr, Amaranth’s Waldeslied, „In deiner Stimme bebt ein Ton“; Sst., Kl.) op. 30 („Fräulein Antonie Bloem gewidmet“), Leipzig: J. Schuberth [1893]; D-WIprivat (nur Nr. 1 als Mskr., Nr. 2) <> Drei Lieder („Als ich dir bebend eingestand“, „Es war einmal ein Knabe“, „Zu Assmannshausen am grünen Rhein“; Sst., Kl.) op. 31 („Dem Dichter [Philipp Freytag] gewidmet“), ebd. [1893]; D-B <> Ländler (Kl.) op. 32 („Fräulein Else von Egloffstein gewidmet“), ebd. [1893]; D-B, D-KNh <> Zwei Gedichte („Noch manches Lied es schlummert“, Sommerabend; Sst., Kl.) op. 33, ebd. [1895]; D-WIprivat <> Drei Gedichte (Im Frühling, Nirwana, Im Winter; Sst., Kl.) op. 34, ebd. [1895]; D-WIprivat <> Drei Lieder (Neapolitanisches Ständchen, „Ich weiss ein Lied, ein süsses, klingen“, „Ade, ade, du Heimatstrand“; Sst., Kl.) op. 35 („Herrn Kammersänger C. Buff-Giessen gewidmet“), Leipzig: Kahnt Nachfolger [1897]; D-B <> Sieben Klavierstücke op. 36 („Frau Marie Neuber gewidmet“), Leipzig: J. Schuberth [1902]; D-B <> Drei Gesänge (Lied der Vöglein, Morgengruß, Schlaf ein; 3 Sst./Fch., Kl.) op. 37 (Nr. 3 aufgef. Wiesbaden 1903), ebd. [1906]; D-B <> Vier Klavierstücke op. 38, Leipzig: Fr. Schuberth jr. [1910]; D-WIprivat (Nr. 1, 2, 4) <> Fünf Lieder (Nr. 1 In’s stille Land, Nr. 2 Zigeunermädel, Nr. 3 Das Leid, Nr. 4 Komm, o komm, Nr. 5 Eine Melodie singt; Sst., Kl.) op. 39 (Nr. 1 aufgef. 1895), ebd. [1910]; D-Dl <> Fünf Lieder (Nr. 1 Schäumend floß der Bach, Nr. 2 Wind, bring’s mir wieder, Nr. 3 Sausewind, Brausewind, Nr. 4 Sage nicht ja, Nr. 5 Lust’ge Blättermündchen; Sst., Kl.) op. 40, ebd. [1910]; D-Dl

Ohne Opuszahl: Le mois des roses (Lenzlied) (Sst., Kl.), Leipzig: Kahnt Nachfolger [1896]; D-B <> Caprice (Kl.), in: Beilage zur Neuen Musik-Zeitung 1909 (Erstdruck, digital)

Bearbeitungen: Scherzo du premier Quatuor de Cherubini (Kl.), Hamburg: Böhme [1864] – später Leipzig: Cranz <> Loge’s Erzählung aus R. Wagner’s Musik-Drama Das Rheingold (Kl.), Mainz: Schott [1877 und 5 weitere Aufl. bis 1902]; D-Mbs <> Gartenscene aus der Oper: Die Königin von Saba, v. Goldmark (Kl.; „Fräulein Julie Hallier gewidmet“), Hamburg: Pohle [1878] – ab 1891 Schweers & Haacke; D-B <> Siciliano aus der zweiten Sonate für Flöte und Klavier [von Joh. Seb. Bach BWV 1031] (Kl.), Hamburg: Hoffmann [1901, 21905]; D-B

Handschriften: Klavierstücke und Lieder (aus dem Nachlass von Eleonore Schleiden; D-WIprivat; vgl. das Verz. bei Teske-Spellerberg, S. 375) <> Canstatt 1909, S. 258, erwähnt bis dahin ungedruckte Werke, darunter Lieder, ein Streichquartett und Klavierstücke.

Quellen — Standesamtsregister und Meldekartei Düsseldorf (freundliche Auskunft von Wolfgang Spahr, Stadtarchiv Düsseldorf); Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Hamburg 1859–1865, Heidelberg 1872/73, Berlin 1872, Wiesbaden 1875/76–1935 <> 7 Briefe (an Julius Schaeffer ([Düsseldorf Ende Nov. 1852]; D-DÜhh), Clara Schumann, 2 an Lina Ramann, 3 an Bote & Bock) s. Kalliope | Brief an Doris Raff-Genast (1863) als Einlage eines Briefes von Wilhelm Langhans an Joachim Raff; D-Mbs | Brief an Marie von Ebner-Eschenbach (Wiesbaden 12. Sept. 1903); A-Wst (online) <> Nachlass- und Testamentsakte (1890–1897); D-WIhha, Bestand 469/33 Nr. 10207 <> Stammtafel der Familie Japha; D-Ha, Bestand 741-2_1/2897 <> Robert Schumann, Tagebücher, hrsg. von Gerd Nauhaus, Bd. 3, Teil 2, Lzg. 1982 <> Edmund Uhl, Louise Langhans-Japha (Zum achtzigsten Geburtstag.), in: NZfM 31. Jan. 1906, S. 115–116 <> O[tto] D[orn], Luise Langhans (zum 80. Geburtstag), in: Wiesbadener Tagblatt 1. Febr. 1906 <> Tony Canstatt, Eine 83jährige Komponistin, in: Neue Musik-Zeitung 1909, S. 257–258 <> O[tto] D[orn], Aus Kunst und Leben. Luise Langhans-Japha †, in: Wiesbadener Tagblatt 14. Okt. 1910, S. 2 (Nekrolog) <> Tony Canstatt, Luise Langhans-Japha. Nachruf, in: Der Musiksalon 1911, S. 215 <> Max Kalbeck, Johannes Brahms, Bd. 1, Berlin 41921, S. IX, 35, 112f., 119 <> Hamburger Nachrichten 8. Febr. 1838, 9. Apr. 1851, 10. Mai 1858 (Verlobungsanzeige), 30. Sept. 1861; NZfM 20. Febr. 1838, 22. Nov. 1842, 19. Dez. 1845, 28. Sept. 1855, 4. Sept. 1863, 11. Sept. 1863, 1. Jan. 1865, 4. Jan. 1867, 29. März 1867, 28. Jan. 1870, 20. Okt. 1871 (Umzug nach Berlin), 4. März 1896 (zum 70. Geburtstag), 27. Nov. 1901; AmZ 30. Apr. 1845 und passim; Düsseldorfer Journal und Kreis-Blatt 15. Nov. 1854; Niederrheinische Musik-Zeitung 10. Febr. 1855, 27. Okt. 1855; Neue Berliner Musikzeitung 17. Okt. 1855, 8. Juli 1857, 26. März 1873, 22. Jan. 1874, 19. März 1874 und passim; Signale für die musikalische Welt Nov. 1858, Dez. 1858, Jan. 1859, 6. Jan. 1860, 12. Apr. 1866, 24. Jan. 1870, Jan. 1872, 6. Mai 1872; Deutsche Musik-Zeitung (Wien) 1. Dez. 1860 <> Le Ménestrel 27. Dez. 1863, 16. Apr. 1866, 16. März 1873 (Konzert Menton); Revue artistique et littéraire 1. Jan. 1865; La Comédie 22. Jan. 1865; Le Temps (Paris) 25. Dez. 1866; Neue Freie Presse (Wien) 25. Juli 1874; Bade-Blatt für Wiesbaden 29. Aug. 1874 und passim; Harmonie (Offenbach) 9. Jan. 1875, 1. Juni 1875; Musikalisches Centralblatt (Leipzig) 14. Dez. 1882, 28. Dez. 1882, 4. Jan. 1883, 16. Aug. 1883; Wiesbadener General-Anzeiger 26. Mai 1895, 14. Febr. 1896 (zum 70. Geburtstag), 18. Okt. 1902 (Beilage Nr. 1), 27. Febr. 1904; Wiesbadener Tagblatt 13. Febr. 1903, 19. Nov. 1903, 15. Dez. 1905; The Musical Times 1. März 1908, 1. Dez. 1910 <> Verzeichnis des Musikalien-Verlages von Gustav Heinze in Leipzig, Leipzig 1892 <> Catalogue Général des Publications Musicales de la Maison du Ménestrel […] Heugel, Éditeur, 1er Partie: Musique de Piano, Paris 1919 <> Druckbücher des Verlags Schott; D-Mbs <> MMB <> Pazdírek <> Herzlichen Dank Frau Dr. Ulrike Teske-Spellerberg (Wiesbaden) für ihre Auskünfte zum Nachlass, Frau Carol Falling (Wiesbaden) für den Gedankenaustausch sowie Frau Beate Wiersdörfer (Grünflächenamt Wiesbaden) für die Mitteilung der Lebensdaten des Sohns Friedrich Wilhelm Langhans.

Literatur und Referenzwerke — Mendel/Reissmann; FétisB 1881; RiemannL 1909; Frank/Altmann 1937 <> ChallierV <> Anna Morsch, Deutschlands Tonkünstlerinnen. Biographische Skizzen aus der Gegenwart, Berlin 1893, S. 45 <> Hubert Kolland, Langhans, Wilhelm, in: NDB 13 (1982), S. 603f. <> Margit L. McCorkle, Johannes Brahms. Thematisch-bibliographisches Werkverzeichnis, München 1984, S. 9, 16ff. <> Anik Devriès und François Lesure, Dictionnaire des éditeurs de musique français, Bd. 2: De 1820 à 1914, Genf 1988 <> Ulrike Teske-Spellerberg, „Ich habs gewagt“. Louise Langhans-Japha. Eine vergessene Komponistin der Romantik, in: Festschrift für Winfried Kirsch zum 65. Geburtstag, hrsg. von Peter Ackermann, Ulrike Kienzle und Adolph Nowak, Tutzing 1996, S. 359–375 <> Sabina Teller Ratner, Camille Saint-Saëns 1835–1921: A Thematic Catalogue of His Complete Works, Oxford 2002, Bd. 1, S. 470 <> Ilse Jahn und Isolde Schmidt, Matthias Jacob Schleiden (1804–1881). Sein Leben in Selbstzeugnissen, Stuttgart 2005 <> Annkatrin Babbe, Art. Langhans, Louise geb. Japha, in: Europäische Instrumentalistinnen des 18. und 19. Jahrhunderts, hrsg. vom Sophie-Drinker-Institut, Hamburg 2011 online <> Carol Falling, Wiesbadener Komponistinnen. Schicksale und Erfahrungen, Wiesbaden 2021, S. 6–30 (hier auch weitere Informationen und Quellen zum Sohn Friedrich Wilhelm, S. 22–23) <> Carol Falling, Dokumentarfilm Louise Langhans-Japha (1826–1910) [2022], s. Youtube (= Teil 2 von Wiesbaden Komponistinnen: Schicksale und Erfahrungen [2022], s. hier) <> Carol Falling, Brahms’s Childhood Friend Louise Langhans-Japha: New Discoveries, in: The American Brahms Society Newsletter XL, Nr. 2, Herbst 2022, S. 1–6

Quellen und Literatur zu Julius Langhans — Standesamtsregister Hamburg <> The Cumberland Mercury (Paramatta) 17. Nov. 1886; The Protestant Standard (Sydney) 4. Dez. 1886; The Sydney Morning Herald 23. Febr. 1887, 27. Okt. 1905 und passim; Australian Town and Country Journal (Sydney) 15. Dez. 1888 (Aufführung von Louise Langhans’ Violinromanze op. 25); London Evening Standard 7. Dez. 1895; The Age (Melbourne) 16. Juli 1904; The Evening News (Sydney) 27. Okt. 1905; Hamburger Nachrichten 8. Dez. 1905 <> E[rnest] R[udolph] Holme, „Shore“. The Sydney Church of England Grammar School, Sydney/London 1951, S. XIII, 38, 89, 126f.

Abbildung 1: Louise Langhans, Porträt, gemalt von ihrem Neffen Walther Witting (1864–1940); Privatbesitz Dorothea Grube, der wir für die Veröffentlichungserlaubnis danken. Foto: Knut Holtsträter.

Abbildung 2: Titelseite der Zwei Klavierstücke op. 28; Privatbesitz Wiesbaden

Abbildung 3: Porträt von Louise Langhans, Foto: Emil van Bosch, Wiesbaden (um 1900); Wikimedia Commons


Gudula Schütz

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