breidenstein


(1) Carl * Steinau an der Straße 2. Apr. 1830 | † Frankfurt/M. 19. Apr. 1897; Musiklehrer und Organist

(2) (Wilhelm) Carl * Frankfurt/M. 18. Okt. 1871 | † ebd. 12. Juli 1966; Sohn von (1), Musiklehrer und Organist


(1) Breidenstein, Sohn eines Steinauer Lehrers (dieser war ein Bruder des in Bonn tätigen Musikwissenschaftlers und Komponisten Heinrich Carl Breidenstein (1796–1876)) und Klavierschüler von Aloys →Schmitt in Frankfurt, erhielt seine erste Anstellung als Musiklehrer in Gelnhausen. 1862 ließe er sich in Frankfurt nieder, erteilte privat Musikunterricht und wurde 1863 Organist an der Weißfrauenkirche sowie in den 1870er Jahren an der Hauptsynagoge, deren Chor er (als Nachfolger von Heinrich Hecht) ebenfalls leitete. Nebenbei trat Breidenstein bisweilen in Konzerten als Pianist auf. 1865 schloss er die Ehe mit Elisabetha Margaretha Emma Düring, einer Tochter August Dürings.

WerkeLied ohne Worte (Kl.), Offenbach: André [1859] (Zuschreibung nicht gesichert) <> Synagogen-Gesänge (m. Kl.- bzw. Harmonium-Begl.), Frankfurt: Selbstverlag [1878] (enthält u. a. auch Sätze von Heinrich Hecht, Markus Leib Weintraub, Salomon Popper und Wilhelm →Speyer); D-F (digital, s. Abb.), F-Pn, IL-J, US-CIhc, US-PHgc


(2) Sicherlich erhielt Breidenstein zunächst Musikunterricht von seinem Vater. 1888–1892 studierte er am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt (Klavier bei Ernst Engesser, Orgel bei Heinrich Gelhaar, Kontrapunkt bei Iwan Knorr), dessen Kollegium er seit 1895 angehörte (Musiktheorie, Orgel, Partiturspiel); unter seinen Schülern waren Kurt →Hessenberg, Paul →Hindemith und Siegfried →Würzburger. Außerdem versah er bereits seit 1887 (als Nachfolger Wigand Oppels) den Organistendienst an der Katharinenkirche; 1954 ging er in den Ruhestand. Breidenstein gehörte 1933 dem „Ausschuß zur Reorganisation“ des Konservatoriums an, war also an der sogenannten „Säuberung“ des Instituts beteiligt.


Quellen — KB Steinau und Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Didaskalia (Frankfurt) 12. Aug. 1852, 30. Nov. 1878 <> MMB

Literatur — Cahn 1979 <> Babbe 2021

Abbildung: Titelseite zu den Synagogen-Gesängen Carl Breidensteins (1); D-F


Axel Beer

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