WEBER, BERNHARD * Osnabrück 30. Nov. 1912 | † Linz am Rhein 25. März 1974; Chorleiter und Komponist

Weber wurde als jüngster von vier Söhnen eines Lokomotivführers, der in seiner Freizeit Violine spielte und einen Chor leitete, geboren, erhielt früh Klavierunterricht, musste jedoch aus finanziellen Gründen einen kaufmännischen Beruf ergreifen. Nach Beendigung seiner Banklehre, während der er (seit 1930) Mitglied des von Otto Volkmann (1888–1968) geleiteten Osnabrücker Lehrergesangsvereins war, begann Weber 1936 am Osnabrücker Konservatorium ein Musikstudium (Chor- und Orchesterleitung bei Volkmann), das er 1939 mit Staatsexamen als Privatmusiklehrer abschloss. Anschließend wirkte er als Chorleiter und Musiklehrer in Osnabrück und ließ sich 1946 in gleicher Funktion in Neuwied, schließlich 1947 in Linz am Rhein nieder, wo er bis 1955 den 1822 gegründeten Männergesangverein dirigierte. Seit den 1960er Jahren war Weber vielfach Wertungsrichter bei Chorwettbewerben, weiterhin Kreis- und stellvertretender Bundeschormeister sowie Literaturberater des Sängerbunds Rheinland-Pfalz; er erhielt 1962 die Willy-Sendt-Plakette und 1973 das Bundesverdienstkreuz. Mit dem Berliner Chorkomponisten Walter Rein (1893–1955) unterhielt Weber seit 1950 im Sinne eines sehr vertrauten Lehrer-Schüler-Verhältnisses einen engen brieflichen Austausch, der für Letzteren entscheidende Anregungen hinsichtlich seines eigenen Schaffens erbrachte.

Werke — Vgl. Voll und Riemann; die seit 1951 entstandenen Chorkompositionen bzw. -bearbeitungen wurden zumeist von Schott in Mainz publiziert. Bei Breitkopf & Härtel in Wiesbaden kamen 1972 zwei Quartette für vier Hörner heraus. Bereits 1939 war ein von Weber erdachtes Musikalisches Silben-Preisrätsel (ZfM Nov. 1939, S. 1118; Lösung März 1940, S. 164) erschienen.

Quellen — s. Voll; Frau Andrea Rönz, Stadtarchiv Linz, herzlichen Dank für ihre Unterstützung!

Literatur — Michael Voll, Der Einfluß Walter Reins auf das Chorschaffen von Bernhard Weber, in: MittAGm 40 (1980), S. 559–567 <> Art. Weber, Bernhard, in: RiemannL 1961 und 1975 (Supplement)

Abbildung: Bernhard Weber nach einer Photographie; im Besitz des Linzer Männergesangvereins von 1822 e. V., Linz am Rhein – Herrn Siegfried Bündgen herzlichen Dank für die Veröffentlichungserlaubnis


Axel Beer

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