Caroline Valentin
VALENTIN, (ELISABETH) CAROLINE geb. Pichler. * Frankfurt/M. 17. Mai 1855 | † ebd. 26. Mai 1923; Musikwissenschaftlerin
Als Tochter des Architekten Oskar Pichler (1826–1865) heiratete sie 1873 Veit Valentin (1842–1900), der ab 1894 Literatur, Poetik und Metrik am Hoch’schen Konservatorium lehrte. Sie studierte dort von 1888 bis 1895 Gesang bei Gustav Georg Gunz (1831–1895) und Klavier. Valentin war Mitglied des Frankfurter Bildungsvereins, im Verein für Volkskindergärten (bis 1883) und des Allgemeinen Deutschen Frauenvereins. Neben ihren musikhistorischen Beiträgen (s. Werke), war sie auch für die Frankfurter Zeitung tätig. Sie ist Mutter des Historikers Veit Rudolf Valentin (1885–1947).
Werke — Schriften: Zur Erinnerung an Prof. Dr. Gustav Gunz, in: Neue Musik-Zeitung (Stuttgart-Leipzig), Nr. 9, 1895, S. 105 <> Beiträge in den Monatsheften für Musikgeschichte, 1899–1902 <> Lexikonartikel (Georg Gustav Gunz, Heinrich Henkel, Oskar Pichler [ihr Vater], Hermine Spieß) in der ADB <> Geschichte der Musik in Frankfurt am Main vom Anfange des 14. bis zum Anfange des 18. Jahrhunderts, Frankfurt/M. 1906 <> Heinrich Düring, der Begründer des ersten Frankfurter Gesangvereins, in: Alt-Frankfurt 5 (1913), S. 33–47 <> Theater und Musik am fürstlich Leiningischen Hofe: Dürkheim 1780–1792, Amorbach 1803–1814, Würzburg 1921
Quellen — Jahresberichte des Hoch’schen Konservatoriums <> Nachlass im Institut für Stadtgeschichte
Literatur — KlötzerFB <> Christina Klausmann, Politik und Kultur der Frauenbewegung im Kaiserreich: das Beispiel Frankfurt am Main, Frankfurt/M. 1997, S. 51 <> Silvia Stenger, Art. Valentin, Caroline, in: Frankfurter Personenlexikon online (dort weitere Quellen und Literatur)
Abbildung: Grabstein auf dem Frankfurter Hauptfriedhof (Gewann F 1287), aufgenommen von Kristina Krämer im Oktober 2018
Martin Bierwisch