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OPEL, WILHELM * Groß-Zimmern 8. Okt. 1826 | † Offenbach 31. Juli 1903; Lehrer und Organist

Der Lehrerssohn Opel besuchte von 1843 bis 1845 das Lehrerseminar in Friedberg und dürfte dort Musikunterricht bei Carl Feye erhalten haben. Anschließend war er zunächst in Nieder-Eschbach (heute Stadtteil Frankfurts), dann seit 1851 in Offenbach als Schulvikar und seit 1860 als Oberlehrer an der dortigen Stadtschule tätig. Seit 1873 war er Oberleiter der Stadtschule und Leiter der II. Mädchenbürgerschule und gehörte außerdem dem Schul- und Kirchenvorstand an. Daneben versah Opel seit 1860 die Organistenstelle der Offenbacher Schlosskirche – ein Amt, das er bis zu seinem Lebensende innehatte (Nachfolger: Johannes Ritter). Vor dem Hintergrund dieser Berufsfelder dürften seine Geistlichen Lieder und Choräle für Kirche und Schule entstanden sein; weitere Publikationen belegen seine dichterische und musikalische Betätigung. 1893 wurde Opel das Silberne Kreuz des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen und 1895 (zu seinem 50. Dienstjubiläum) die zugehörige Krone verliehen. 1901 ließ er sich (mit Erhalt des Prädikats eines Rektors) in den Ruhestand versetzen. Opel war seit 1850 mit der Ackermannstochter Katharina geb. Schwenk (get. Nieder-Eschbach 13. Juli 1833 | † Darmstadt 18. Okt. 1914) verheiratet; aus der Ehe gingen sieben Kinder hervor.

WerkeKompositionen: Rondo Grazioso (Kl.), Offenbach: André [1855]; D-OF <> Variations brillantes sur un air suisse (Kl.) op. 4 (Lina Anselm gewidmet), ebd. [1863]; D-OF <> Geistliche Lieder und Choräle für Kirche und Schule, ebd. [1865] <> Zwei Salonstücke (1. Die Libelle. Capriccio, 2. Der Abendstern. Notturno; Kl.) op. 10 (Fürstin Sophie von Löwenstein-Wertheim geb. Prinzessin von Liechtenstein gew.), ebd. [1867]; D-OF <> Das Grab im Busento (Mch.), Offenbach: André (in Komm.) [1889]; D-OF (nur Stichzettel, mit Notiz „Gefälligkeitsherstellung für den Autor“) <> Schriften: Gedichte, Darmstadt: Leske 1857; D-Gs, D-MZp, D-MZs <> Autharis und Theodelinde. Dichtung in neun Romanzen, Frankfurt: J. C. Hermann (Moritz Diesterweg) (Druck: Darmstadt: Leske) 1861; D-Mbs (digital), D-WIl, F-Sn, GB-Lbl <> Eichen und Rosen. Dichtungen, Offenbach: Strauß 1866; D-F – eine Auswahl vertonte Julius André in seinen Sechs Liedern op. 43 (Offenbach: André [1867]) <> Festgedicht zum fünfundzwanzigjährigen Jubiläum der Realschule zu Gross-Umstadt, Alsfeld: Cellarius [1894]; D-WO

Quellen — KB Groß-Zimmern (ev.), KB Nieder-Eschbach (ev.), KB Offenbach (ev.) <> Standesamtsregister Offenbach, Darmstadt <> Briefe s. Kalliope <> Nachweisakte (Best. S1); D-DSsa <> Adressbücher Offenbach <> Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt 25. Okt. 1860 (Nr. 30), 7. Dez 1893 (Beilage Nr. 30), 22. März 1895 (Beil. Nr. 6), 11. Mai 1901 (Beil. Nr. 6), 31. Dez. 1903 (Beil. Nr. 30) <> Theologisches Literaturblatt (Darmstadt) 17. Febr. 1866 (Bespr. der Geistlichen Lieder und Choräle); NZfM 13. Sept. 1867 (Bespr. von Julius Andrés op. 43), 10. Apr. 1868 (Bespr. von Opels op. 10) <> MMB

Referenzwerke — Art. Opel, Wilhelm, in: Hessisches Dichterbuch, hrsg. von Johannes Marbach, Friedberg 1857 <> Art. Wilhelm Opel, in: Die deutschen Dichter der Neuzeit und Gegenwart, hrsg. von Karl Ludwig Leimbach, Bd. 7, Leipzig u. Frankfurt/M. [1897] <> Art. Opel, Wilhelm, in: Lexikon der deutschen Dichter und Prosaisten vom Beginn des 19. Jahrhunderts bis zur Gegenwart, hrsg. von Franz Brümmer, Leipzig 61913

Abbildung: Umschlag der Zwei Salonstücke op. 10; D-OF


Kristina Krämer

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