Johann Adam Cullmann
CULLMANN, JOHANN ADAM * Kronberg 10. Jan. 1765 | † Frankfurt/M. 27. Jan. 1815; Musiklehrer, Musikhändler, Komponist
Cullmann wuchs in Weilburg auf, wohin sein Vater, der Schullehrer Michael Cullmann, versetzt worden war, und erhielt dort (dem Nekrolog zufolge) Unterricht von Georg Joseph →Vogler. Gegen Ende der 1780er Jahre ließ er sich in Frankfurt als „Claviermeister“ nieder (Heirat 1791) und betätigte sich zudem als Musik- und Klavierhändler („Instrumenten-Verlag“). Seine Witwe Anna Margaretha geb. Hartmann (* Frankfurt 8. März 1767 | † ebd. 24. Mai 1847) setzte das Geschäft fort und handelte außerdem mit Haushaltstextilien. Beider Tochter Christiana Dorothea Elisabetha (* Frankfurt 5. Mai 1800 | † ebd. 3. Jan. 1851; seit 1830 verh. Wiesand) trat zwischen 1813 und 1821 einige Male als Pianistin in Frankfurt auf.
Werke — 4 Lieder (An eine Freundin, Freudenlied für deutsche Mädchen, Die Morgensonne, Kriegslied), in: Gedichte von Johann Jacob Ihlee Possamentirer, Frankfurt: Bayrhoffer 1789; s. RISM C 4578 <> Ballade Ludmille und Heinrich von Posen, Leipzig: Breitkopf [1792]; s. RISM C 4579 <> Ballade Die Entführung oder Ritter Carl von Eichenhorst; verschollen (die in einer Pränumerationsanzeige des Jahres 1812 angekündigte Veröffentlichung bei Simrock in Bonn kam nicht zustande) <> Bearbeitung: Orchesterbegleitung zu Joseph Gelineks Variationen über Wann i in der Früh’ aufsteh’; verschollen (aufgeführt im Dez. 1813 in Frankfurt)
Quellen — KB Frankfurt <> Akten in D-Fsa <> Frankfurter Presse passim, bes. Frankfurter Ober Postamts Zeitung 14. März und 13. Juni 1814; Frankfurter Intelligenz-Blatt 9. Jan. 1816; Allgemeiner Bericht von neuen Büchern, Landkarten, Musikalien und andern Kunstartikeln (Heidelberg) Nr. 2 u. 3 1812 (Pränumerationsanzeige Mai 1812); AmZ 19. Jan. und 12. Okt. 1814, 27. Sept. 1815 (Nekrolog), 21. Okt. 1817, 23. Mai 1821; Zeitung für die elegante Welt (Leipzig) 25. Mai 1820
Axel Beer