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SCHERPF, WOLFGANG * Speyer 20. Dez. 1921 | † ebd. 2. Juni 1997; Orgelbauer

Scherpf erlernte das Orgelbauerhandwerk bei Franz Kämmerer in Speyer und bei Joseph Merklin in Paris; er gründete in Speyer 1953 eine Werkstatt. Sein größtes Instrument war 1961 der Neubau im Speyerer Dom; in der Region war Scherpf auch als Restaurator und bei der Wartung von Orgeln beschäftigt. Scherpf verbaute von den 1980er Jahren an vollelektrische Trakturen. Die Leitung der Firma gab Scherpf 1984 an seinen Sohn Klaus (* Speyer 12. Jan. 1955) ab; sie besteht nach wie vor unter dem Namen Wolfgang Scherpf, Orgelbau Inh. Klaus Scherpf e.K.

erhaltene Werke (in Auswahl) — 1957 Merzalben, Heilig Kreuz (II/P/16); 1977 generalüberholt von Hugo Mayer (Heusweiler) <> 1958 Speyer, Friedenskirche St. Bernhard (III/P/31); 1980 von Scherpf, 2023 überarbeitet von Klais (Bonn) <> 1961 Speyer, Dom St. Maria und St. Stephan (V/P/68) unter Verwendung von Vorgängermaterial; 1966/67 generalüberholt, 1977 erweitert auf V/P/88; 2009 transloziert von Krzysztof Grygowicz und Andreas Ladach nach Św. Kazimierza in Białystok (Polen) <> 1962 St. Ingbert, St. Konrad (III/P/31); die Kirche wurde am 23. Juni 2023 profaniert <> 1963 Ludwigshafen-Mundenheim, St. Sebastian (III/P/39) <> 1963 Großrosseln-St. Nikolaus, St. Nikolaus (II/P/16) <> 1964 Großrosseln-Naßweiler, St. Johannes der Täufer (II/P/8) <> 1965 Karlsruhe-Durlach, St. Peter und Paul (III/P/40) <> 1966 St. Ingbert-Oberwürzbach, Herz Jesu (II/P/27) <> 1967 Baden-Baden, SWR (Hans-Rosbaud-Studio) (III/P/25); 2020/21 transloziert nach Schüttdorf bei Zell am See (Österreich), St. Pius X. <> 1967 Schwetzingen, St. Maria (II/P/31) <> 1967 Ludwigshafen-Friesenheim, St. Gallus (III/P/27) <> 1968 Pirmasens, St. Anton (III/P/45); 1971 verheerender Kirchenbrand, 1976 Neubau der Orgel mit III/P/39 <> 1969 Leimersheim, St. Gertrud (II/P/29) <> 1970 Reilingen, St. Wendelin (II/P/28) <> 1974 Rheinzabern (ev.) (II/P/23), mechanischer Neubau im historischen Prospekt von Johann Michael Stiehr (Seltz / Oberelsass) von 1789; 2007 überholt von Mühleisen (Leonberg) <> 1984 Altlußheim (ev.) (III/P/29) im historischen Gehäuse von Andreas Ubhauser (1806) <> St. Ingbert-1988 Hassel (Saar), Herz Jesu (II/P/23)

Literatur — Matthias Thömmes, Orgeln in Rheinland-Pfalz und im Saarland, Trier 1981 <> Bernhard H. Bonkhoff, Historische Orgeln in der Pfalz, München und Zürich 1984 <> Bernhard H. Bonkhoff, Die Orgeln des Kreises Pirmasens und der Stadt Zweibrücken, in: MittAGm 54/55 (1989), S. 150–227 <> Fischer/Wohnhaas 1994 <> Bernhard H. Bonkhoff, Historische Orgeln im Saarland, Regensburg 2015 <> Michael G. Kaufmann, Der Dom zu Speyer und die Geschichte seiner Orgeln, in: Himmlische Klänge – Grandioses Raumerlebnis. Die Orgeln im Kaiserdom zu Speyer, hrsg. von Karl-Markus Ritter, Öhringen 2015, S. 75–112

Abbildung: Pirmasens, St. Anton – Blick auf die Empore: Orgel von Wolfgang Scherpf (1976). Fotografie von Gerd Eichmann


Birger Petersen

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