Dies ist eine alte Version des Dokuments!
HEYMANN, CARL * Filehne (Prov. Westpreußen; heute Wieleń (Polen)) 6. Okt. 1854 | † Haarlem 12. Nov. 1922; Pianist und Komponist
Nach seiner Ausbildung am Kölner Konservatorium (1869) und in Berlin bei Friedrich Kiel begab sich Heymann auf Konzertreisen und ließ sich 1874 in Bingen nieder, wo er seit Dezember 1875 (als Nachfolger Willem de Haans) die Leitung des Cäcilienvereins innehatte; nach seiner Kündigung im Apr. 1879 folgte ihm Hugo Willemsen. Von 1879 bis 1880 war er als Lehrer am Hoch’schen Konservatorium in Frankfurt tätig, bevor er nach Bingen zurückkehrte. Ein psychisches Leiden, das ihn zu Aufenthalten in Heilanstalten zwang, ließ seine von den Zeitgenossen bewunderten Talente nicht zur Entfaltung kommen und verhinderte eine Karriere als Pianist. Heymann ist nicht zu verwechseln mit Carl Heymann-Rheineck (1852–1924).
Werke — Drei Stücke (Kl.) op. 2, Bielefeld: Sulzer [1871] <> Drei Lieder op. 3, Mainz: Schott [1872] <> Gondoliera (Kl.) op. 4, Bielefeld: Sulzer [1872] <> Phantasiestücke (Kl.) op. 5, Kassel: Luckhardt [1873] <> Elfenspiel: Konzertetüde (Kl.) op. 7, Bonn: Simrock [1880]; D-COl <> Drei Salonstücke (Kl.) op. 8, Leipzig: Senff [1881] <> Vier Fantasiestücke (Kl.) op. 9, ebd. [1881]; D-Mbs <> weitere Klavierstücke und Lieder o. op.
Quellen — Briefe in D-Bim, D-F, D-Hth, D-Mbs <> MMB <> NZfM 1869ff., Musikalisches Wochenblatt 1872ff. <> Musik-Fest anläßlich der 75jährigen Jubelfeier des Cäcilien-Vereins zu Bingen am 23. und 24. Mai 1914 in der Festhalle zu Bingen am Rhein, [Bingen 1914], S. 14
Literatur — Eschweiler 1918; RiemannL 121959 und 1972 <> Cahn 1979
Abbildung: Karl Heymann, Fotografie (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)
Axel Beer