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DROSTE ZU VISCHERING (UND PADTBERG), CLEMENS (LUDWIG JOSEPH HUBERT) FREIHERR * Coburg 1. Nov. 1883 | † Wertheim am Main 2. Juli 1967; Chorleiter und Komponist

Nachdem Clemens Freiherr Droste zu Vischering, Sohn eines preußischen Staatsbeamten bzw. Rittergutsbesitzers und einer Oberpostdirektorstochter, in den Jahren 1904 bis 1906 am Stern’schen Konservatorium und anschließend (wohl bis 1911) an der Berliner Hochschule (u. a. Komposition bei Engelberg Humperdinck) studiert hatte, hielt er sich noch bis 1917 in Berlin auf; danach lebte er für einige Zeit möglicherweise in Westpreußen – jedenfalls schloss er in Schlochau (heute Człuchow, Polen) nach der Scheidung von seiner ersten Frau (1919) 1920 seine zweite Ehe. 1923 ließ sich Droste in Frankfurt/M. nieder und übernahm einen Lehrauftrag für Musiktheorie und Kontrapunkt an der Frankfurter Musikschule [nicht am Hoch’schen Konservatorium!]; außerdem machte er sich als Gründer (1925) und langjähriger Leiter des A-Capella-Chors für geistliche Musik einen Namen – dies auch überregional, etwa durch Auftritte bei der Pariser Weltausstellung 1937 und 1939 beim Fest der deutschen Chormusik in Graz. Nach der Zerstörung seiner Wohnung 1944 (mitsamt den bis dahin unveröffentlichten Kompositionen) nahm Droste seinen Wohnsitz in Amorbach, von wo aus er die Leitung seines Chors in den Jahren 1946 bis 1952 weiterführte.

Werke — (6) Mädchenlieder (Sst., Kl.), Berlin: Virgil-Verlag [1907] (2 Hefte); D-Kbeer (H. 2; s. Abb.) <> Messe c-moll (8st. gem. Chor mit S-Solo und Org.), Augsburg: Filser [1930]; A-Wn, D-B <> Land der Träumerei und „Wenn sich lau die Lüfte füllen“ (gem. Chor), Heidelberg: Hochstein [1951]; D-B <> mehrere Chorsätze in der Sammlung Die Nacht, ebd. [1954]; D-KA <> Bearbeitungen, ersch. u. a. in Deutsche Volkslieder, Frankfurt: Taunusverlag [1935]; D-B <> Zahlreiche weitere Werke, darunter der Chor Grenzen der Menschheit (s. Neueste Zeitung 16. März 1932), blieben ungedruckt und sind nicht überliefert.

Quellen — Standesamtsregister Berlin-Wilmersdorf <> Fallakte; D-Fsa (Best. S Nr. 5922) <> Adressbücher Berlin und Frankfurt <> Neueste Zeitung (Frankfurt) 16. März 1932, 1. Dez. 1932, 16. Aug. 1938, 23. Dez. 1941, 28. Sept. 1942 u. ö.

Literatur — MüllerDML <> Sabine Hock, Art. Droste zu Vischering, Clemens Freiherr, in: Frankfurter Personenlexikon (online; Stand 9.12.1987) <> Artikel Droste zu Vischering, Clemens Ludwig Joseph Hubert, in: Hessische Biografie (online; Stand 28.11.2023) <> MDB

Abbildung: Titelseite der Mädchenlieder; D-Kbeer


Axel Beer

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  • angelegt 2024/01/18 17:05