WAITZ, JOHANNES (ANDREAS PETER) * Christiania (Oslo) 12. Sept. 1837 | † Darmstadt 26. Apr. 1905; Verleger

Waitz ließ sich in Bremen, wo sein Vater Ernst W. als Brauereidirektor tätig war, sowie in Basel und Dresden zum Verleger ausbilden und wurde am 1. Juli 1863 Inhaber der von Friedrich Würtz im Jahr 1857 gegründeten Fr. Würtz’schen Buchhandlung in Darmstadt. 1885 trennte er Sortiment und Verlag voneinander. Letzteren führte er fortan, die Buch- und Kunstandlung erst seit 1890 unter eigenem Namen. Waitz wurde im Jahr 1901 von Großherzog Ernst Ludwig zum Hessischen Hofbuchhändler ernannt; 1903 nahm er seinen Sohn Ernst W. (* Darmstadt 13. Sept. 1867 | † ebd. 24. Juli 1942) als Mitinhaber in die Firma auf – dieser führte die Firma nach dem Tod des Vaters weiter. Sie bestand (später im Besitz von Eberhard W. (* Darmstadt 29. Sept. 1901)) bis 1972. Waitz war seit 1863 verheiratet mit Anna Sophie Karoline geb. Greiff (* Dresden 2. Febr. 1830 | † Darmstadt 7. Juli 1903). Ein weiterer Sohn beider war der Pfarrer und Landeskirchenrat Hans W. (eig. Johannes; * Darmstadt 2. Juli 1864 | † ebd. 2. Mai 1942), von dessen Schriften einige im familieneigenen Verlag erschienen. Unter den Verlagswerken, deren Schwerpunkt religiösen Themen waren, befinden sich auch etwa ein Dutzend aus dem Gebiet der Musik – u. a. das Correspondenzblatt des evangelischen Kirchengesangvereins für Deutschland (5 Jge., 1887–1891), das Choralbuch für die evangelische Kirche im Großherzogthum Hessen (1888) sowie Werke von Arnold →Mendelssohn, Heinrich Müller, Bernhard →Scholz und Christoph Völsing.

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Darmstadt <> Akten in D-DSsa <> Adressbücher Darmstadt <> MMB <> Börsenblatt für den deutschen Buchhandel 2. Okt. 1885, 19. Juli 1890, 29. Apr. 1905, 6. Juli 1907 und passim <> Gesammt-Verlags-Katalog des Deutschen Buchhandels, Bd. 3, Münster/W. 1881 und Bd. 16 (= Ergänzungsbd. 1, Abt. 1), ebd. 1894

Kristina Krämer