Ludwig Löwenbach
LÖWENBACH, LUDWIG * München 21. Apr. 1850 | † Frankfurt/M. 4. Okt. 1907; Kaufmann, Komponist
Als Sohn des jüdischen Münchener Hofgraveurs Joseph Wolfgang L. ließ sich Löwenbach, nachdem er während des Deutsch-Französischen Kriegs als Unterlieutenant gedient hatte, um die Mitte der 1870er Jahre als Kaufmann in Frankfurt/M. nieder. 1878 übernahm er als Ernst Rosenberg’s Nachfolger einen Strumpfwarenladen, den er gemeinsam mit seiner Ehefrau Lina geb. Hiffelsheimer (* 1856; Heir. 1877) führte und in den 1890er Jahren auf Künstler- und Theatertricots spezialisierte. Über Löwenbachs musikalische Ausbildung und Betätigung sind keine Details bekannt. Sein Bajaderen-Tanz wurde (so die Titelseite der Klavierausgabe) „als Ballet im Ausstellungsstück ‚Die Reise um die Erde in 80 Tagen‘ im Opernhaus zu Frankfurt a/Main“ aufgeführt, das erstmals am 3. Aug. 1888 auf dem Spielplan des besagten Opernhauses stand und dort bis Juni 1889 fünfzig Vorstellungen erlebte.
Werke — Glöcklein’s Gruss. Salon-Polka (Kl.), Frankfurt: Reuss [1874] <> In Feindesland. Defilir-Marsch (Kl.), Offenbach: André [1875] <> Bajaderen-Tanz. Salon-Polka (Kl.), ebd. [1890]; D-OF (s. Abb.)
Quellen — Personenstandsregister Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> MMB <> Verordnungs-Blatt des Königlich Bayerischen Kriegsministeriums 7. Aug. 1870, 26. Nov. 1870 <> Gedenkbuch an den deutsch-französischen Krieg von 1870–71 für die deutschen Israeliten, Bonn 1871 <> Almanach der vereinigten Stadt-Theater zu Frankfurt am Main 1888/89 <> Frankfurter Zeitung und Handelsblatt 8. Juni 1889 (Abendblatt)
Abbildung: Korrekturabzug der Titelseite zu Bajaderen-Tanz. Salon-Polka; D-OF
Kristina Krämer