jeschke


(1) (Georg) Max * Grimma 20. Aug. 1868 | † Wiesbaden 20. Jan. 1931; Musiker, Komponist

(2) Alfred Ernst * Wiesbaden 2. März 1899 | † ebd. 25. Aug. 1928; Sohn von (1), Kammermusiker, Cellist, Musiker


(1) Max Jeschke, Sohn eines Briefträgers, gehörte ab dem 1. Mai 1890 der Wiesbadener Kurkapelle an. Hier spielte er viele Jahre Schlaginstrumente, insbesondere Xylophon, jedoch trat er nicht nur als Mitglied des Kurorchesters auf, sondern auch „mit seinen bekannten Xylophon-Vorträgen“ bei unterschiedlichen Veranstaltungen (Wiesbadener General-Anzeiger 7. Okt. 1905). Jeschkes Kompositionen, besonders seine Märsche (Promenadenmarsch, Einzugsmarsch) gehörten längere Zeit zum Repertoire der Kurkapelle. Ein Zeitungsartikel anlässlich seines 25-jährigen Jubiläums als 1. Pauker im städtischen Kurorchester betont seine Beliebtheit: „Er erfreut sich als Künstler wie als Mensch allseitiger Wertschätzung und ist auch als Komponist mehrfach erfolgreich an die Öffentlichkeit getreten.“ (Wiesbadener Neueste Nachrichten 30. Apr. 1915). Jeschke heiratete am 26. September 1895 in Wiesbaden die Drechslerstochter (Auguste) Ernestine (Rosine Katharine) geb. Ebersbach (1867–1922). Aus der Ehe gingen die Söhne Rudolph Feodor (* 30. Okt. 1897) und Alfred Ernst (* 2. März 1899) hervor. Jeschke blieb mit seiner zweiten Frau Cölestine (geb. Crous) bis zu seinem Tod in Wiesbaden ansässig.

WerkeBravour Variationen über den Karneval von Venedig (Xyl., Orch.; erstmals aufgeführt 22. Febr. 1903) <> Nocturne (Vc., Orch; erstmals aufgeführt 13. Mai 1903) <> Promenadenmarsch (Orch.; erstmals aufgeführt 29. Dez. 1904) <> Einzugsmarsch (Orch.; erstmals aufgeführt 19. Jan. 1905) <> Paulinenschlösschen-Einzugsmarsch (Orch.; erstmals aufgeführt 7. Juni 1905) <> Kurhausklänge, Polka (Orch.; erstmals aufgeführt 20. Aug. 1907) <> Deutsche Vaterlandshymne (Mch. bzw. Kl. bzw. gr./kl. Militärmusik) op. 66, Hannover: Oertel [1897]

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Wiesbaden <> Wiesbadener General-Anzeiger 10. März 1895, 15. Sept. 1895, 12. Febr. 1899, 13. Mai 1903, 7. Okt. 1905, 4. Okt. 1913; Wiesbadener neueste Nachrichten 30. Apr. 1915, 5. Nov. 1921, 12. Apr. 1922 <> MMB <> Danneberg 1949


(2) Alfred Jeschke spielte als Kammermusiker Cello; seine ersten öffentlichen Auftritte als Solist finden sich im März 1918. Des Weiteren trat er ab Oktober 1918, mit der Aufnahme in das städtische Kurorchester, in die Fußstapfen seines Vaters Max. In den folgenden Jahren trat Jeschke mehrfach als Solist und in kleinen Ensembles bei Konzerten, auch außerhalb Wiesbadens, mit wachsendem Erfolg auf. So kam es auch zur hohen öffentlichen Wertschätzung, die sich in einem Nachruf für den 29-Jährigen vom 28. August 1928 widerspiegelt: „eine allzeit heitere Künstlernatur und ein trefflicher Meister seines Instruments“.

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Wiesbaden <> Wiesbadener General-Anzeiger 8. März 1899; Wiesbadener Bade-Blatt 14. Apr. 1918, 9. Jan. 1921, 16. Okt. 1927, 28. Aug. 1928 (Nachruf); Wiesbadener Tagblatt 5. Okt. 1918; Wiesbadener neueste Nachrichten 8. Nov. 1919, 16. Jan. 1920,19. Dez. 1922 <> Danneberg 1949


Ann-Michou Julie Ehrhardt

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  • angelegt 2022/04/21 15:20