Johann Christoph Himmer
HIMMER, JOHANN CHRISTOPH Lebensdaten unbekannt (fl. 1755–1813); Violinist
Himmer, über dessen Herkunft nichts bekannt ist, war seit 1755 als kurfürstlicher Leiblakai (dies bis 1774) und seit 1763 auch als Violinist der kurtrierischen Hofkapelle in Ehrenbreitstein angestellt. 1783 wurde er pensioniert, ist aber, teils als Aufseher beim Hofbauwesen, teils auch noch immer als Violinist, dort auch über die Flucht des Hofstaats (1794) hinaus nachweisbar; in den Jahren 1794–1797 hielt er sich in Hanau auf, anschließend offenbar auch für kurze Zeit in Göttingen. Nachdem er noch 1802 Zahlungen aus der kurfürstlichen Kasse erhalten hatte, trat er 1803 in die Dienste des Fürsten von Nassau-Weilburg, an den die rechtsrheinischen Gebiete des Kurstaats übergegangen waren. 1756 schloss er die Ehe mit Maria geb. Rom, nach deren Tod ca. 1774 mit Eleonora geb. Koller.
Werke — Eine am 3. März 1791 aufgeführte Sinfonie Himmers ist verschollen; weitere Kompositionen sind nicht bekannt.
Quellen — KB Ehrenbreitstein (Heilig Geist); KB Koblenz (Liebfrauen) <> Hofkalender Trier 1764–1794
Literatur — Heinrich Lemacher, Zur Geschichte der Musik am Hofe zu Nassau-Weilburg, Bonn 1916 <> Johann Jacob Wagner, Coblenz-Ehrenbreitstein, Koblenz 1923 <> Bereths 1964
Uwe Baur (†)