Friedrich Bachfeld
BACHFELD, FRIEDRICH * Kassel 17. Febr. 1814 | † Frankfurt/M. 16. Dez. 1890; Musiker, Kaufmann
Wie schon sein Vater, der Kasseler Musiker und Handelsmann Johann Caspar B., betätigte sich Bachfeld zunächst als Musiker – 1831–32 spielte er Violine im Theaterorchester, zudem erteilte er Musikunterricht und war spätestens seit 1841 Organist der französisch reformierten Kirche, bis Ludwig Gellert ihm 1852 nachfolgte. 1843 trat Bachfeld als Kaufmann und Miteigentümer in die Seifen, Parfümerien und Lichter produzierende Frankfurter Firma Mouson ein, die folglich in J. G. Mouson & Cie umbenannt wurde. Er blieb zeitlebens dort beschäftigt, engagierte sich daneben musikalisch; so war er in den 1860er und 70er Jahren Vorstandsmitglied des Philharmonischen Vereins bzw. des Neuen Philharmonischen Vereins. Aus den drei Ehen Bachfelds gingen zahlreiche Kinder hervor – sein ältester Sohn Carl Feodor (1843–1888, Patensohn J. G. Mousons) besaß später selbst eine Seifen- und Lichterfabrik.
Werke — Potpurri aus Des Adlers Horst von Franz Gläser (Kl., Fl./Vl.), Frankfurt: Dunst [1836] <> Potpourri sur des Motifs de l’Opéra: Les Huguenots de Meyerbeer (Kl., Fl./Vl.), ebd. [1837] <> Potpourri sur des Motifs de l’Opéra: La Sonnambula de Bellini (Kl., Fl./Vl.), ebd. [1839]; Ms. in D-ARN (s. RISMonline) <> Arrangement aus Carafas Der Kerker von Edimburgh, als Die Mainlust. Auswahl vorzüglicher Tänze für das Pianoforte Nr. 60, Frankfurt: Hedler [ca. 1836]; D-BABHkrämer (s. Abb.)
Quellen und Referenzwerke — KB Frankfurt <> Adressbücher Frankfurt <> MMB <> Frankfurter Theater-Almanach 1831–32 <> Zur Erinnerung an das hundertjährige Geschäftsjubiläum von J. G. Mouson & Cie, Parfumerie und Toilettenseifen-Fabrik, Frankfurt/M 1898
Literatur — Volker Rödel, Fabrikarchitektur in Frankfurt am Main 1774–1924, Frankfurt/M. 1986 <> Sylvia Golhammer, Art. Mouson, Georg in: Frankfurter Personenlexikon online
Abbildung: Titel der Tanzsammlung Die Mainlust, deren Nr. 60 ein Arrangement Bachfelds enthält; D-BABHkrämer
Kristina Krämer