wolf


(1) (Johann Heinrich) Ludwig (nicht Ludwig Joseph) get. Mainz 11. Sept. 1769 | † Frankfurt/M. 26. Juni 1842 (nicht Offenbach 1817); Musiker und Komponist

(2) (Johann Conrad) Ludwig * Frankfurt/M. 29. Juli 1804 | † Wien 6. Aug. 1859; Sohn von (1), Musiker und Komponist


Ludwig Wolf, Sohn eines Mainzer Soldaten, war seit 1796 Frankfurter Bürger und als Violinist (später Bratscher) Mitglied des Theater-Orchesters. 1797, im Jahr seiner Eheschließung mit einer Tochter des Kunstmalers Johann Daniel Bager (1734–1815), supplizierte er, offenbar ohne Erfolg, um die Erlaubnis, ein Vokal- und Instrumentalkonzert veranstalten zu dürfen. Der Frankfurter Geiger ist nicht zu verwechseln mit dem Wiener, später Straßburger Kontrabassisten Ludwig Joseph Wolf (vgl. hierzu EitnerQ) und dem Wiener Gitarristen und Komponisten Alois Joseph Anton Balthasar Wolf (1775–1819).

WerkeTrois Duos (2 Vl.) op. 1 (Livre 1 und 2), Offenbach: André [1794]; RISM W 1834 (nur Livre 2), D-OF (Livre 1) <> Trois Trios (2 Vl., Vc.) op. 2, ebd. [1795]; RISM W 1835 <> III Duos (2 Vl.) op. 3, Augsburg: Gombart [1801]; D-ESrheinfurth <> Trois Duos (2 Vl.) op. 4, Bonn: Simrock [1801]; RISM W 1836 <> Potpourri (2 Vl.) op. 5, Mainz: Schott [1808] <> Air varié (Vl. solo, Vl., Va., Vc.) op. 6, ebd. [1810]; RISM W 1837 (Abb. aus D-Mbs) <> Bearbeitungen: Quatuor (2 Vl., Va., Vc.) über Themen aus der Oper Adrien (Adrian van Ostade) von Joseph Weigl, Mainz: Schott [1809]; RISM WW 543 I, 126 <> François-Adrien Boieldieus Jean de Paris (2 Vl.), ebd. [1817] – Die in Lexika und Referenzwerken Ludwig Wolf zugewiesenen Gitarrenkompositionen stammen vom o. g. Wiener Gitarristen. Fehlzuschreibungen begegnen auch durch Verwechslung mit seinem Sohn (2).

Quellen und Referenzwerke — KB Frankfurt und Mainz <> Senatssupplikation 1/797 (1797); D-Fsa <> Briefe an Schott (1818–1823); D-Mbs <> Frankfurter Theater-Almanach 1828ff. <> HmL <> GerberNTL; Mendel/Reissmann; EitnerQ; ZuthH


Ludwig Wolf (2), im Klavier- und Violinspiel sicherlich Schüler seines Vaters, soll nach einer Kaufmannslehre etwa 1826 begonnen haben zu komponieren; im Anschluss ließ er sich in Wien nieder, erhielt Kompositionsunterricht bei Ignaz von Seyfried und lebte seither „unter Componiren, Concert- […] und Stundengeben […] geräusch- und anspruchslos“ (Nekrolog) in der Donaumetropole. 1842 wurde Wolf (nach Einsendung einer Komposition im Rahmen eines Wettbewerbs) Ehrenmitglied des Mannheimer Musikvereins.

Werke — s. MGG

Quellen und Referenzwerke — KB Frankfurt <> Wiener Allgemeine musikalische Zeitung 4. Okt. 1842, 20. Juni 1843 <> anon., J. C. Ludwig Wolf. Nekrolog, in: NZfM 30. Sept. 1859 (im Anhang hierzu Verzeichniß der hinterlassenen Manuscripte von J. C. Louis Wolf)

Literatur — RiemannL 1922; Henrike Hartmann, Art. Wolf, Ludwig, in: MGG1


Axel Beer

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  • Zuletzt geändert: 2024/03/12 14:47
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  • angelegt 2020/06/27 21:01