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ORTH, GEORG JULIUS * Rülzheim 2. Febr. 1844 | † Speyer 2. Apr. 1902; Musiklehrer

Der Sohn des Schullehrers Philipp Jakob Orth absolvierte 1862 das Lehrerseminar in Speyer und unterrichte ab 1863 als Schulverweser an der neuen Schule in Herxheim. Nach seiner mit vorzüglicher Qualifikation bestandenen Anstellungsprüfung leitete er 1866–1870 als Hilfslehrer an der neu errichteten Präparandenschule in Kirchheimbolanden den Musikunterricht. 1870 ging er in gleicher Funktion an die Präparandenanstalt in Speyer, wo er 1872 vom 3. zum 2. Lehrer befördert wurde und 1887 als Nachfolger von Anton Häfele an das Lehrerseminar wechselte. Daneben fungierte er ab 1873 auch als Lehrer für Instrumentalmusik an der königlichen Studienanstalt (heute Gymnasium am Kaiserdom). Ab 1885 war Orth Mitglied der Prüfungskommission für Schuldienstexpektanten, ab 1887 Orgelsachverständiger im Regierungsbezirk Pfalz. Seine überlieferten Werke entstanden aus seiner Schulpraxis und wohl auch für den eigenen kirchlichen Gebrauch als Chorleiter.

WerkeLobgesang der Engel („Ehre sei Gott in der Höhe“; gem. Chor, Org.), Speyer: Hildesheimer [1877]; D-SPlb <> An das Bayerland („Gott mit dir, du Bayerland“; 4st. Mch., Kl. ad lib.) op. 21, Speyer: Jäger 1894; D-B, D-Mbs, D-SPlb (s. Abb.) <> ungedruckt (alle D-SPlb): O heil’ge Seelenspeise (4st. Mch.), s. RISMonline <> Jesu, Jesu komm zu mir (4st. Mch.), s. RISMonline <> Herr vom Himmelsthron, Gottes lieber Sohn (Chor, Org.), s. RISMonline <> verschollen: April (4st. Mch.) <> Lehrwerke: Die Tonleiter für Pianoforte in sämmtlichen Dur- und Molltonarten nebst vorbereitenden Uebungen, Speyer: Hildesheimer 1877 (und weitere Auflagen); D-KNh (5. Aufl.) <> Uebungsstoff zur Lehre vom Dreiklang und Dominantseptaccord und ihrer Umkehrungen, nebst kurzer Ton-, Scalen- und Intervallenlehre. Zum Gebrauch für Präparandenschulen und für den Privatunterricht, ebd. [1879]; D-B, D-Sl, D-SAAmi, D-SPlb <> Herausgabe: Melodienkranz. Sammlung klassischer und moderner Tonsätze im Arrangement (Vl., Kl. bzw. Org./Harm.) Einlagen in die Violinschule zur Förderung des musikalischen Ausdrucks und Taktgefühls. Mit genauer Bezeichnung der Fingersätze, Vortragszeichen und Stricharten für Studienanstalten, Präparandenschulen und Lehrerseminarien, Speyer: Hildesheimer [1880] (Abt. I: 36 Tonsätze (Vl., Kl./Org.), 2 Hefte – Abt. II: 34 Tonsätze (Vl., Kl./Org.), 2 Hefte – Abt. III: 12 Tonsätze von größerer Ausdehnung (2 Vl., Kl. bzw. Kl. 4ms, Org.), 2 Hefte); D-SPlb

Quellen — KB Rülzheim; Standesamtsregister Speyer <> Jahresbericht über das König. Bayer. Lyceum, Gymnasium und die Lateinische Schule zu Speier in der Pfalz (1872/73), S. 32 <> Beamtenverzeichniß und Statistik des Königlich Bayerischen Regierungs-Bezirkes der Pfalz, Speyer 1874, S. 58 und 180 <> Musica Sacra 1. Jan. 1888 <> Pfälzer Zeitung 13. Nov. 1863, 4. Nov. 1870, 19. Dez. 1872 <> Pfälzischer Kurier 18. Nov. 1870 <> Zweibrücker Wochenblatt 16. Nov. 1866 <> Palatina 30. Aug. 1879; 13. Okt. 1891

Literatur — Martin Fogt, Gesang in der Lehrerbildung im Bayern des 19. Jahrhunderts, Phil. Diss. Augsburg 2009, S. 549f. u. ö. <> MMB, HmL

Abbildung: An das Bayerland op. 21, siehe dilibri Rheinland-Pfalz (www.dilibri.de), Vorlage in D-SPlb [Mus. 13706] Digitalisat


Karl Traugott Goldbach

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