maring


(1) Peter * ca. 1720/22 | † nicht vor 1795; Vater von (1) und (2), Musiker

(2) Nikolaus * Ehrenbreitstein 21. Nov. 1750 | † ebd. 11. Nov. 1793; Sohn von (1), Musiker

(3) Wilhelm * Ehrenbreitstein 3. Mai 1756 | † ebd. 30. Okt. 1815; Sohn von (1), Musiker


Peter Maring (1), Sohn eines ortsansässigen Schreiners, erhielt 1745 eine Anstellung als Pauker am kurtrierischen Hof zu Ehrenbreitstein, wird aber in der Folgezeit so gut wie ausschließlich in den Kirchenbüchern als Hoftrompeter („aeneator“ bzw. „tubicen aulicus“) bezeichnet. 1763 erfolgte seine Versetzung zu den Invaliden. Verheiratet war er seit 1749 mit Ottilie Grim (1731–1795), einer Tochter des Leiblakaien und Hofvioloncellisten Gottfried Grim. Beider Tochter Christina Maring (* 1762) wurde 1790 Ehefrau von Johann Nepomuk Rehm.

Wie sein Vater, dem er möglicherweise bereits 1763 nachfolgte, war Nikolaus Maring (2) Pauker, allerdings bei der berittenen Leibgarde und dort auch als Trompeter angestellt („aenotympanista cohortis praetoriae“ u. ä. in den Kirchenbüchern seit 1775); in der Gehaltsliste von 1768 zählte er hingegen zu den Violinisten, und 1787 gehörte er wiederum als Pauker zum Orchester des neu erbauten Koblenzer Theaters. 1774 schloss er die Ehe mit der Wirtstochter Clara geb. Förg (Ferg).

Wilhelm Maring (3) war seit 1776 Violinist in der kurtrierischen Hofkapelle in Ehrenbreitstein, auf deren Gehaltsliste sein Name noch 1802 aufscheint. Daneben findet er sich wie sein Bruder Nikolaus, und zwar als Violoncellist, unter den für den Orchesterdienst im Koblenzer Theater vorgesehenen Musikern. Auch das erste, 1811 erstellte Verzeichnis der Orchestermitglieder des Koblenzer Musik-Instituts führt Wilhelm Maring, der wenige Jahre später als „ehemaliger Hofmusiker“ („musicus aulae quondam Electorali-trevirensis“) starb. Seit 1787 war Maring mit Maria Magdalena Keller verheiratet.

Werke — Ein Concerto di Corno, das bei Hofe am 24. Apr. 1783 – mit dem Komponisten Maring als Solist – aufgeführt wurde, ist nicht überliefert; da Wilhelm Maring in diesem Jahr ein „douceur“ von immerhin 20 Reichtalern erhielt, kommt er (Bereths, S. 72, zufolge) als Komponist infrage. Dem sei allerdings entgegengehalten, dass Wilhelm im Gegensatz zu seinem Vater und seinem Bruder nicht als Bläser ausgewiesen ist; so bleibt es also dabei: „Es war nicht festzustellen, welcher Maring komponierte“ (Bereths ebd.)

Quellen — KB Ehrenbreitstein (Heilig Kreuz); weitere Quellenangaben bei Bereths und Schuh

Literatur — Johann Jakob Wagner, Koblenz-Ehrenbreitstein, Koblenz 1923, S. 133 <> Paul Schuh, Joseph Andreas Anschuez, Köln 1958, S. 65 <> Bereths 1964 (mit teils irrigen Angaben) <> Uwe Baur, Figurinen zu Mozarts Oper Die Entführung aus dem Serail (Koblenz 1787), in: Acta Mozartiana 49 (2002), S. 55–56


Uwe Baur (†) (Ergänzungen: Axel Beer)

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  • Zuletzt geändert: 2025/10/09 18:44
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