Johann Jacob Leuckel
LEUCKEL (Leukel), JOHANN JACOB (Jakob) get. Sippersfeld (heute Ortsteil von Winnweiler) 20. August 1719 | † ebd. (nicht Eisenberg) 2. Dez. 1769; Orgelbauer
Wo der Sohn des Landwirts und Holzfällers Johann Heinrich Leuckel seine Ausbildung erhalten hat, ist unbekannt; erstmals nachweisbar ist Johann Jacob Leuckel wieder im März 1757 bei der Geburt seines Sohnes Johann Philipp Leuckel und als Mitarbeiter in einer Werkstatt in Otterberg bei Kaiserslautern, von 1761 an wieder in Sippersfeld (Donnersbergkreis). Seine wenigen Orgeln sind einmanualige Instrumente; die letzte davon, in der Matthäuskirche zu Eisenberg (Pfalz), wurde 1770 von Johann Georg Geib vollendet (die Kirche wurde 1898 abgerissen); Leuckel starb allerdings nicht – wie bisher angenommen – bei einem Arbeitsunfall in Eisenberg. Er hatte drei Söhne – neben Johann Philipp noch Johann Valentin Leuckel (* Otterberg 13. Nov. 1759) und Philipp Heinrich (* Sippersfeld 18. Febr. 1762) –, die die Werkstatt offenbar nicht übernommen haben: Seine Witwe Maria Barbara starb hochverschuldet.
Werk — 1757 Winnweiler (ev.) (I/P/11); 1810 erweitert von Kleiner (Mainz), 1914 durch ein pneumatisches Werk von Walcker unter Verwendung des Prospekts ersetzt <> 1758 Morschheim (ev.) (I/P/11); 1905 Neubau von Walcker (op. 1215) unter Verwendung des Prospekts, der 1967 renoviert wurde <> 1764 Dalsheim (ev.) (I/P/10); 1914 Neubau von Förster & Nicolaus unter Verwendung des Prospekts <> 1766 Wachenheim/Pfriem (ev.) (I/P/12), 1896 durch ein Instrument von Sauer ersetzt <> 1768 Sippersfeld (I/P/14); 1791 nach Sembach verkauft, dort 1846 von Louis Voit (Durlach) in Zahlung genommen.
Quelle — KB Sippersfeld
Literatur — Bösken 1967 <> Angelika Tröscher, Der Sippersfelder Orgelbauer Johann Jakob Leuckel, in: Nordpfälzer Geschichtsverein 58 (1978), S. 4–9 <> Dies., Art. Leuckel, Johann Jakob, in: MMM1 <> Bernhard H. Bonkhoff, Historische Orgeln in der Pfalz, München und Zürich 1984 <> Fischer/Wohnhaas 1994
Birger Petersen