klassert


KLASSERT, MARTIN * Dieburg 4. Febr. 1866 | † Darmstadt 11./12. Sept. 1944; Pädagoge, Chorleiter, Komponist

Martin Klassert, Sohn des Dieburger Lehrers Adam und Neffe des Bensheimer Seminarmusiklehrers Jacob Klassert (1823–1878), lässt sich bereits 1880 als Dirigent des katholischen Kirchenchors in Dieburg nachweisen. Bis 1904 war er dort als Musiklehrer tätig, anschließend siedelte er nach Darmstadt über, wo er das Doppelquartett des Katholischen Gesellenvereins (seit 1905) sowie den Katholischen Kirchengesangverein der St. Ludwigskirche (seit 1908) leitete und 1908 den Titel eines großherzoglichen Musikdirektors erhielt. Außerdem lehrte Klassert bis in die 1930er Jahre an der Philipp Schmitt’schen Academie für Tonkunst. Zu seinen Schülern gehörte der aus Dieburg gebürtige Pianist und Pädagoge Karl Friedrich Freitag (* 1904). Seit 1891 war Klassert mit der Lehrerstochter Maria Anna geb. Kanz (1869–1944) verheiratet. Zu den Kindern, die aus der Ehe hervorgingen, gehört der Kapellmeister Adam Josef Martin (1896–1975; verh. mit Cellistin Josefa geb. Krems). Klassert sowie dessen Ehefrau und beider Sohn Wilhelm (* 1902) kamen bei den Luftangriffen vom 11. zum 12. Sept. 1944 (Darmstädter „Brandnacht“) ums Leben.

WerkeKinder-Trio (Kl., Vl., Vc.) op. 10, Mainz: Schott [1886]; D-B, GB-Lbl, GB-Lcm <> 2 Lieder („Weder Mond noch Sterne“, „Da die Stunde kam“; Sst., Kl.) op. 27, Striegau: Hoffmann [1898] <> „Im wunderschönen Monate Mai“ (Sst., Kl.) op. 30 Nr. 1, Bremen: Petering [1896] <> Sterbeglocken („Nun legen sich die Wogen“; Sst., Kl.) op. 31, Striegau: Hoffmann [1898] <> Zwölf Vortragsstücke (Vl., Kl.) op. 32, 4 Hefte, Mainz: Schott [1893]; D-B, GB-Lcm, PL-Wu (Heft 1 digital) <> Sechs Vortragsstücke (Vl., Kl.) op. 33, 2 Hefte, Mainz: Schott [1900]; D-B, GB-Lbl <> Albumblatt und Tarantelle (Vl., Kl.) op. 34, ebd. [1900]; D-B <> Trio (Kl., Vl., Vc.) op. 35, ebd. [1901]; D-B, GB-Lbl <> Kleiner Kobold. Charakterstück (Kl.) op. 37, Leipzig: Kiesler [1900] <> Frohe Laune. Gavotte (Streichorch. bzw. Vl., Kl. bzw. Kl.) op. 39, Mainz: Schott [1902]; D-B, GB-Lbl (Orch.) <> Sechs Vortragsstücke (Vl., Kl.) op. 40, ebd. [1910]; D-B, GB-Lbl <> Romance (Vc., Kl.) op. 41, ebd. [1902]; D-B, GB-Lbl <> Rococo-Gavotte (Kl.) op. 41[!], ebd. [1911]; D-B, GB-Lbl <> Danse des Gnomes (Vc., Kl.) op. 42, ebd. [1902]; D-B, GB-Lbl <> Lied eines Hirten, Ms., im Nachlass von Max Springer; A-Wn <> Drei Lieder, 1901 André in Offenbach angeboten, blieben ungedruckt, da es ihm „doch zu wenig verlockend“ war, ohne Honorar „umsonst zu arbeiten“ (Brief vom 9. Dez. 1901).

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Dieburg, Darmstadt und Bensheim <> Adressbücher Darmstadt <> Briefe an Schott, s. Kalliope <> Briefe an André in Offenbach (2, 1901); D-OF <> Akten in D-DSsa (Best. R 4, Nr. 27839/1–2; Best. O 59 Faust Nr. 20) <> MMB <> Pazdírek <> Fliegende Blätter für Katholische Kirchenmusik 15. Apr. 1881 <> Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Beilage Nr. 26., 14. Okt. 1908 <> Art. Freitag, Karl, in: KürschnerDMK

Abbildung: Martin Klassert, Fotografie in D-DSsa (Best. R 4 Nr. 27839/1 digital; mit freundlicher Genehmigung)


Kristina Krämer

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  • angelegt 2019/11/13 14:24