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HOCK, (JOHANN) JACOB * Kirtorf (Alsfeld) 15. Sept. 1811 | † Babenhausen (Hessen) 19. Okt. 1886; Lehrer, Chorleiter, Organist

Der Lehrerssohn Hock war zunächst als Schulvikar in Babenhausen tätig, bevor er im Januar 1837 auf die dort neu eingerichtete dritte evangelische Schullehrerstelle berufen wurde und 1856 auf die zweite Schulstelle aufrückte, die er bis zu seinem 1882 auf Nachsuchen gewährten Eintritt in den Ruhestand versah. Neben seiner Lehrtätigkeit engagierte sich Hock als Hauptrechner im 1844 gegründeten Babenhäuser Zweigverein des Evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung und leitete den Babenhäuser Sängerkranz (bzw. Sängerverein), mit dem er etwa bei Jahresversammlungen des erstgenannten Vereins, aber auch in der anfangs noch in Babenhausen eingepfarrten und bald darauf eigenständigen evangelischen Gemeinde in Seligenstadt musizierte. Die in einem Gedenkstein der 1847 eingeweihten dortigen Kirche enthaltene Urkunde erwähnt „den Lehrer Jacob Hock zu Babenhausen, welcher durch unentgeltliche Leitung des Gesangs seine Liebe für die gute Sache bethätigte.“ (zit. nach Der Bote des Evangelischen Vereins […] Nr. 6 (Juni) 1846, S. 137). Darüber hinaus war er als Organist tätig und komponierte mehrere Orgelstücke, die in den 1860er Jahren im Druck erschienen. 1868 besuchte Hock als einer der vielen Gäste, unter denen sich beispielsweise auch Adolf Mitzenius befand, die Enthüllungsfeier des Lutherdenkmals in Worms. Hock war seit 1837 mit Marie Christine geb. Rose (1815–1846) und seit 1848 mit (Catharine) Margarethe geb. Müller (ca. 1818–1895) verheiratet. 1882 wurde er mit dem Silbernen Kreuz des Verdienstordens Philipps des Großmüthigen ausgezeichnet.

Werke — als Bearbeiter: Vater unser von Chr. H. →Rinck (4st. Chor); aufgef. Babenhausen 1845 <> 3 Orgelstücke, in: Carl Seeger, Der praktische Organist. Hand- und Musterbuch enthaltend eine reiche Auswahl gediegener Orgelstücke für alle Freunde eines würdigen Orgelspiels, Bd. 5, Offenbach: André [1865] <> Neun leichte Orgelstücke op. 3, Offenbach: André [1868]; D-OF (s. Abb.)

Quellen — KB Kirtorf und Babenhausen <> Standesamtsregister Babenhausen <> Akten in D-DSsa (Best. G 28 Seligenstadt Nr. F 5401, Nr. F 5420; Nachweisakte S1) <> Großherzoglich Hessisches Regierungsblatt Nr. 6 (28. Jan. 1837), Nr. 1 (5. Jan. 1857), Beilage Nr. 9 (6. Mai 1882), Beilage Nr. 11 (22. Mai 1882); Der Bote des Evangelischen Vereins der Gustav-Adolf-Stiftung 26. Mai 1844, Nr. 11 (Nov.) 1845, Nr. 1 (Jan.) 1846, Nr. 6 (Juni) 1846, <> Pädagogischer Jahresbericht für Deutschlands Volksschullehrer, hrsg. von Karl Nacke, Bd. 5, Leipzig 1851, S. 434 <> Gedenkblätter zur Erinnerung an die Enthüllungsfeier des Luther-Denkmals in Worms am 23., 25. und 26. Juni 1868, hrsg. von Friedrich Eich, Worms 1868, S. 391 <> MMB; Pazdírek <> Kat. André 1900

Abbildung: Titelseite der Neun leichten Orgelstücke op. 3; D-OF


Kristina Krämer

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  • Zuletzt geändert: 2023/07/21 20:33
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  • angelegt 2023/01/20 13:51