Wilhelm Hill
HILL, WILHELM * Fulda 28. März 1838 | † Bad Homburg 6. Juni 1902; Musiklehrer und Komponist
Hill erhielt von seinem Vater, einem Fuldaer Lehrer, früh Klavier- und Violinunterricht. 1854 kam er nach Frankfurt und wurde Schüler von Johann Christian Hauff und Heinrich Henkel. Als Pianist trat er regelmäßig seit 1858 in Frankfurt auf und entfaltete seit dieser Zeit, sowohl privat als auch in den unterschiedlichen musikalischen Bildungseinrichtungen, eine rege Unterrichtstätigkeit, die er allerdings in den 90er Jahren wegen einer Augenerkrankung einstellen mußte; zu seinen Schülern zählt Bernhard Sekles. Als Komponist erlangte er vor allem mit dem Lied Das Herz am Rhein („Es liegt eine Krone im tiefen Rhein“, [1867]) Popularität.
Werke — (Auswahl; erschienen überwiegend bei Theodor Henkel in Frankfurt und André in Offenbach; ca. 100 Kompositionen befinden sich im Druck bzw. als z. T. unveröff. Ms. im Nachlass Hills in D-F, weitere Fundorte: D-Dl, D-FUl, D-OF (hier auch autographe Stichvorlagen)) <> Vokalwerke: Oper Alona (Otto Prechtler), Frankfurt/M. 28. Okt. 1882 (D-F) <> zahlreiche Lieder und Gesänge (ein- und mehrstimmig), einzeln und in Sammlungen <> Instrumentalwerke: Konzert (Kl., Orch.), Ms. in D-F <> 2 Streichquartette, Ms. in D-F <> Quartett (Kl., Vl., Va., Vc.) op. 44 [1879] <> Trios (Kl., Vl., Vc.) op. 12 mit Widmung an Johann Christian Hauff [1866] und 43 [1881] <> Sonate (Kl., Vl.) op. 20 [1878] <> 2 Romanzen (Kl., Vc./Va.) op. 22 [1869] <> 3 Morceaux (Kl., Va.) op. 18 [1869] <> zahlreiche Klavierstücke (Variationen, Tänze, Rondos, Impromptus, Charakterstücke etc.) <> Orgelmusik (Ms. in D-F)
Quellen — Nachlass Hill in D-F <> Briefe von und an Hill in D-F, D-KNth, s. Kalliope <> Katalog André 1900 <> Pazdírek
Literatur — Karl Schmidt, Wilhelm Hill. Leben und Werke, Leipzig 1910 <> NassB
Abbildung: Grabstein Hills auf dem Frankfurter Hauptfriedhof (Gewann E 131), aufgenommen von Kristina Krämer im August 2018
Axel Beer