garisch


(auch Garisch Culmberger bzw. Garisch von Culmberger)

(1) Johannes Joseph get. Fulda 1. Apr. 1753 | † Trier 9. Okt. 1820; Musikdirektor, Musiklehrer

(2) (Johann) Peter * Trier 15. Mai 1800 | † Le Havre 16. Jan. 1860; Sohn von (1), Musiklehrer

(3) Maria Caroline Luise („Lina“) * Mainz 23. Juni 1834; Tochter von (2), Klavierlehrerin


(1) Joseph Garisch, dessen Vater Franz Garisch Kulmberger (auch Kollenberger, Collumberger u. ä.) aus Böhmen stammte („Bohemus“ lt. KB) und in den Jahren 1752 (Heirat) bis 1785 als fürstlicher Waldhornist in der Fuldaer Hofkapelle nachweisbar ist, initialisierte 1783 erstmals Abonnementskonzerte in Trier, die nach seinem Tod bis 1824 u. a. von seiner Frau Maria Magdalena (geb. Riss) und einigen seiner Söhne weitergeführt wurden. Außerdem arbeitete er als Violinlehrer am Bantusseminar des Trierer Domkapitels sowie im 1803 gegründeten Musikinstitut, leitete in Vertretung des in die Jahre gekommenen P. Constantin Zimmermann (1742–1825) die Dommusik und war, Bereths (S. 14) zufolge, „Zentrum der Trierer Musikpflege“ seiner Zeit. Es ist nicht ohne Belang, dass Garisch seit spätestens 1788 bis nachweislich 1798 als „cellerarius“ wie auch öffentlich geachtet als „spectabilis vir ac dominus“ (so im Taufeintrag eines seiner Söhne, 30. Dez. 1794) in Diensten Friedrich Hugo von Dalbergs stand und nach dessen Weggang aus Trier einen Gasthof führte, in dem er (wie auch wechselweise im Theater) seine Konzerte veranstaltete.


(2) Gegen Mitte der 1820er Jahre ließ sich Peter Garisch mit seiner Mutter und seinem Bruder Jakob Joseph (dieser war in militärischen Diensten stehender Feuerwerker) in Mainz als Musiklehrer nieder. Vermutlich 1852 wanderte er mit seiner Familie nach Le Havre aus.

WerkeWalse Favorite (Kl.) über Themen aus Herolds Zampa, Mainz: Schott [1832]; D-Mbs (digital), D-WRz <> Preussischer Festgesang zum 3. August (dem 65. Geburtstag Friedrich Wilhelms III.) (Sst., Kl./Git.), ebd. [1835]; D-Mbs (digital) <> Lied. Der Hunger thut so weh. Gedicht für die unglücklichen Schlesier (Sst., Kl.), Ms. 1848; D-MZs (s. Abb.)


(3) Lina Garisch trat 1846 in Mainz als Pianistin öffentlich auf und „berechtigt[e] zu schönen Hoffnungen“ (Didaskalia). 1852 wird sie als Klavierlehrerin bezeichnet.


Quellen — KB Fulda (St. Blasius), KB Trier (Liebfrauen), Zivilstandsregister Mainz und Trier, Familienregister Mainz <> Adressbücher Mainz 1839–1850 <> Didaskalia (Frankfurt) 11. Juni 1846 <> MMB

Literatur — Bereths 1974, Bereths 1978


Axel Beer

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  • angelegt 2019/09/19 22:14