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FINKEL, KLAUS * Ludwigshafen 4. Mai 1940 | † Bad Iburg 30. Dez. 1980; Musikpädagoge

Nach dem Abitur am Gymnasium in Bad Dürkheim studierte Finkel an der Pädagogischen Hochschule Landau und legte 1962 die erste Lehrerprüfung ab. Darauf war er zunächst an verschiedenen pfälzischen Schulen tätig und seit 1969 als Assistent des Seminars für Musik der Erziehungswissenschaftlichen Hochschule Rheinland-Pfalz, Abteilung Worms. Daneben studierte er seit 1967 in Mainz Musikwissenschaft, Psychologie und Pädagogik und promovierte 1971 im Fach Musikwissenschaft. Anschließend wurde er Professor an der Sozialpädagogischen Fachhochschule Norddeutschland, Abteilung Osnabrück. Finkel legte 1973 die Magister-Prüfung in Systematischer Pädagogik ab und promovierte 1975 an der Pädagogischen Hochschule Westfalen-Lippe in Münster. Er war Spezialist für pfälzische Musikgeschichte und veröffentlichte auch zahlreiche Beiträge im Bereich der Sozialpädagogik.

Werke (nur die musikhistorischen; Auswahl) — 1. Selbständige Publikationen: Musikerziehung und Musikpflege an den gelehrten Schulen in Speyer vom Mittelalter bis zum Ende der freien Reichsstadt, Tutzing 1973 <> Das Beispiel einer pfälzischen Minderheitenschule im 18. Jahrhundert. Zur Situation einer niederen deutschen Schule der Grafschaft Leiningen-Westerburg in Grünstadt und der sozialen Stellung ihres Schulmeisters, Speyer 1973 <> Die Speyrer Domkantorei im Mittelalter, Speyer 1975 <> Die Speyrer Domkapelle im 17. und 18. Jahrhundert, Speyer 1975 <> Musik in Speyer. Ein Überblick zur Speyrer Musikgeschichte bis zur Gegenwart, Speyer 1975 <> Pädagogik und Musikunterricht im Schulwesen des ehemaligen Herzogtums Pfalz-Zweibrücken nach der Reformation, Tutzing 1976 (Dissertation) <> Süddeutscher Orgelbarock, Wolfenbüttel und Zürich 1976 <> Musik im Unterricht und Erziehung an den gelehrten Schulen im pfälzischen Teil der Kurpfalz, in Leiningen und in der Reichsstadt Landau, Tutzing 1978 <> 2. Aufsätze: Liturgisches Drama am Mittelrhein, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 57 (1973), S. 25–28 <> Curriculum Musik an der schola Spirensis vom 16.–18. Jahrhundert, in: Paedagogica Historica 14,2 (1974), S. 333–354 <> Musikalische Aufführungspraxis besonderer Mess-Stiftungen und Feierlichkeiten im fürstbischöflichen Dom zu Speyer, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 58/59 (1974/75), S. 47–56 <> Musiker überregionaler Bedeutung in der freien Reichsstadt Speyer, 1: Brumann, Conrad, in: Pfälzer Heimat 25 (1974), S. 133–136; 2: Arthopius, Balthasar, ebd. 26 (1975), S. 7–10; 3: Schadaeus, Abraham, ebd., S.100–104; 4: Vincentinus, ebd., S. 127–129 <> Musik als Mittel zur Katechese. Eine Skizze zur Pädagogik der Jesuiten am Mittelrhein im 17. Jahrhundert, in: Musica sacra 95 (1975), S. 44–46 <> Abraham Schadaeus. Berichtigungen und Nachträge, in: Mf 28 (1975), S. 299–304 <> Musikerziehung in Neustadt zur Zeit des ausgehenden Mittelalters. Ein Beitrag zur Geschichte des St. Ägidienstiftes und des frühen Neustadter Schulwesens, in: Neustadt an der Weinstraße. Beiträge zur Geschichte einer pfälzischen Stadt, Neustadt a. d. Weinstraße 1975, S. 467–487 <> Der Zerfall des Quadriviums und seine Auswirkung auf die Kirchenmusik des Mittelalters. Dargestellt am Beispiel der Gründung von Kantorei 1213 und Succentorei 1229 am Dom zu Speyer, in: Kirchenmusikalisches Jahrbuch 60 (1976), S. 29–33 <> Musikerziehung am Mittelrhein um die Jahrtausendwende. Der libellus scolasticus des Walther von Speyer als älteste Quelle zum mittelalterlichen Musikunterricht, in: Archiv für Kulturgeschichte 58 (1976), S. 371–380 <> 3. Lexikon-Artikel: Arthopius, Brumann, Schadaeus, Speyer, Vincentinus, in: MMM1

LiteraturHubert Unverricht, Nachruf für Klaus Finkel, in: MittAGm 41 (1981), S. 42–44 <> Hans-Helmut Decker-Voigt, In Memoriam Klaus Finkel, in: Musik und Kommunikation 6 (1981), S. 44 <> Art. Finkel, in: Neues Lexikon der Musikpädagogik (Personenteil), hrsg. von Sigmund Helms, Reinhard Schneider und Rudolf Weber, Kassel 1994

Abbildung: Namenszug Klaus Finkels in einem Brief an Hubert Unverricht, Hagen 18. März 1975; D-MZmi (Archiv der Arbeitsgemeinschaft für mittelrheinische Musikgeschichte)


Hubert Unverricht (†)

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