ehlert


EHLERT, LOUIS * Königsberg 23. Jan. 1825 | † Wiesbaden 4. Jan. 1884; Kritiker und Komponist

Louis Ehlert, Kaufmannssohn und Schüler von Mendelssohn und Schumann, hatte seit 1850 lange Zeit als Musikkritiker in Berlin gearbeitet (daneben auch als Dirigent in Florenz und als Prinzenerzieher in Meiningen), bevor er sich 1873 in Wiesbaden niederließ (wo er schließlich während eines Konzertes an einem Schlaganfall starb). 1875 wurde er mit dem Professorentitel ausgezeichnet. Während der Wiesbadener Tonkünstlerversammlung wurde 1879 sein Requiem für ein Kind aufgeführt, ansonsten komponierte Ehlert – allerdings zumeist vor seiner Wiesbadener Zeit – vor allem Klavierstücke, aber auch Programmouvertüren und -sinfonik. Größere Beachtung erhielten seine Essays zum zeitgenössischen Musikleben Aus der Tonwelt (2 Bde., Berlin 1877 und 1884, Bd. 1 2/1882, beide Bde. neu 1898); insbesondere sein Aufsatz über den seinerzeit noch kaum bekannten Antonín Dvořák (der sich mit der Widmung der Serenade op. 44 bedankte) in der Berliner National-Zeitung (15. Nov. 1878, Morgen-Ausgabe) erregte Aufsehen.

Quellen und LiteraturSignale für die musikalische Welt Nr. 8 (Jan.) 1884 (Nekrolog) <> MMB <> RiemannL 111929; NassB

Abbildung: Louis Ehlert, Photographie von Heinrich Graf (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)


Christoph Hust

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  • angelegt 2018/08/27 21:34