BRAUMÜLLER, GERHARD HEINRICH Lebensdaten unbekannt; Verleger, Händler, Druckereibesitzer

Es ist bemerkenswert, dass zu Gerhard Heinrich Braumüller, der in den 1920/30er Jahren in Wiesbaden als Besitzer einer Buch- und Notendruckerei, einer Buchbinderei sowie eines Zeitungsverlags und einer Buch- und Musikalienhandlung einer regen Tätigkeit nachgegangen sein muss, nichts weiter als ein Briefkopf überliefert ist. In den stadtgeschichtlichen Quellen fehlt jede Spur von ihm und auch die Ermittlung biographischer Informationen erweist sich als erfolglos. In Wiesbaden lassen sich lediglich ein Generalleutnant Wilhelm (Heinrich) Braumüller (* Berlin 3. Febr. 1844 | † Wiesbaden 29. Apr. 1913), ein Kunstmaler Georg Wilhelm Viktor B. (* Berlin ca. 1871 | † Wiesbaden 4. Sept. 1927) und ein Kurhausportier Simon B. (* Babenhausen (Bayern) 28. Okt. 1875; Heirat Wiesbaden 1904) nachweisen. Eine familiäre Verbindung der Wiener Wilhelm Braumüller Universitäts-Verlagsbuchandlung nach Wiesbaden scheint nicht bestanden zu haben. Es ist also anzunehmen, dass es sich bei Gerhard Heinrich Braumüller und seiner Firma um eine Erfindung des Graphikers Willy Schumann (1891–nach 1966) handelt, der in seinem Unterrichts- und Vorlagenwerk: Wie entwerfe ich Akzidenzen den Briefkopf als Gestaltungsbeispiel abdruckte.

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Wiesbaden <> Adressbücher Wiesbaden <> Herrmann 1928 <> Hans Lülfing, Art. Braumüller, Wilhelm Ritter von in: NDB 2 (1955)

Abbildung: Briefkopf Braumüllers, in: Willy Schumann, Wie entwerfe ich Akzidenzen?, 7. Lieferung Geschäftsdrucksachen, Leipzig: Selbstverlag [ca. 1935]; D-BABHkrämer

Kristina Krämer