assmus


ASSMUS, KARL * Wiesbaden 21. Nov. 1888 | † Baden-Baden 1. Juni 1954; Violinist

Karls Vater, der Uhrmacher Georg Assmus (* ca. 1849 | † Wiesbaden 28. Jan. 1921; nicht identisch mit dem gleichnamigen, ebenfalls zu dieser Zeit in Wiesbaden ansässigen Hautboisten), war seit Mitte der 1880er Jahre Dirigent des Wiesbadener Zither-Vereins und engagierte sich auch als Lehrer auf seinem Instrument in der Öffentlichkeit. Sicher wird er auch seinem Sohn die musikalischen Grundlagen vermittelt haben; dieser erregte schon als noch nicht ganz 16jähriger Violinist („sehr jung und doch künstlerisch hervortretend“; Wiesbadener Tagblatt 12. Okt. 1904) bei seinem ersten Auftritt im Rahmen eines Männerchorkonzerts Aufsehen. Nachdem er Unterricht von Hans Sitt am Leipziger Konservatorium erhalten hatte, wurde er 1910 Mitglied des Wiesbadener Theaterorchesters unter Franz Mannstaedt und erhielt wenig später den Titel eines kgl. Kammermusikers; seit 1912 gehörte er als Violinlehrer dem Lehrkörper des Wiesbadener Konservatoriums an, war aber nach wie vor im öffentlichen Musikleben – etwa in Friedrich Petersens kirchlichen Volkskonzerten in der Marktkirche – präsent. Bereits 1913, nachdem er die Schuhmacherstocher Marie geb. Gottfried geheiratet hatte, kehrte er seiner Vaterstadt den Rücken und nahm ein Engagement als Konzertmeister des Kurorchesters in Baden-Baden an; hier war er auch als Kammermusiker aktiv. 1953 trat er in den Ruhestand.

Werke (sämtlich nicht überliefert) — Musik zum Schauspiel Merlin (Alberta von Puttkamer); UA Baden-Baden 11. Sept. 1919 <> Lied Wie haben sich die Zeiten geändert; aufgef. Wiesbaden „in der sehr anspruchsvollen Vertonung des Wiesbadener Komponisten Aßmus“ (Wiesbadener Neueste Nachrichten 24. Sept. 1921)

Quellen und Referenzwerke — Standesamtsregister Wiesbaden <> Fallakte Karl Assmus; D-WIhha (Best. 28 Nr. 2004) <> Adressbücher Wiesbaden <> Wiesbadener General-Anzeiger 5. Nov. 1897, 2. Dez. 1911, 2. Apr. 1912, 5. Apr. 1913, 2. März 1914; Wiesbadener Tagblatt 7. Okt. 1904, 12. Okt. 1904, 17. März 1909, 22. Sept. 1912, 29. Okt. 1917; Wiesbadener Bade-Blatt 2. Okt. 1912; General-Anzeiger der Stadt Mannheim und Umgebung 19. März 1913; Mannheimer General-Anzeiger 13. Sept. 1919 u. ö.; Karlsruher Tagblatt 30. März 1921 u. ö.; Badische allgemeine Zeitung 4. März 1953; Wiesbadener Neueste Nachrichten 2. März 1914, 29. Jan. 1921, 24. Sept. 1921 <> StiegerO <> PriebergH

Abbildung: Vater Assmus erteilt Zitherunterricht; Wiesbadener General-Anzeiger 5. Nov. 1897


Axel Beer

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  • Zuletzt geändert: 2024/07/20 12:27
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  • angelegt 2024/07/19 21:10