Johann Nikolaus Neubig


NEUBIG, JOHANN NIKOLAUS * Frankfurt/M. 4. April (nicht Juli) 1807 | † Erbach (Rheingau) 2. Sept. 1867; Geistlicher und Komponist

Zunächst war Neubig, Sohn des Schneidermeisters Johann Pankratius N., als Organist an der Frankfurter Liebfrauenkirche tätig, dann, nach seiner Priesterweihe (1829 in Limburg), auch als katholischer Geistlicher. 1830 ging er als Pfarr-Vikar nach Würges (heute zu Bad Camberg gehörig) und trat 1836 die Pfarrstelle in Idstein sowie 1843 diejenige in Erbach an, wo er (neben Johann Peter Heuschkel und Christian Rummel) auch als herzoglich nassauischer Schulinspektor für die Musikausbildung fungierte und der Prüfungskommission angehörte. In Würges ist eine Straße nach Neubig benannt.

WerkeMissa (4st. MChor, Orgel-Begl. ad lib.; Widmung an den ersten Limburger Bischof Jakob Brand), Frankfurt: Hedler [ca. 1832]; D-Mbs, D-SPlb (auch zeitgen. Abschrift), D-Tl (transponierte Bearb. für SATB von Johann Baptist Brand in Schramberg; Manuskript), US-Bp (Abschrift) <> Der Gregorianische Gesang bei dem Amte der heiligen Messe und anderen kirchlichen Feierlichkeiten mit beigefügter Orgelbegleitung, Wiesbaden: Ritter [1844]; A-Wn, D-F (digital Teil 1, 2), D-WIl

Quellen und Referenzwerke — KB Erbach, KB Frankfurt (Dompfarrei) <> Akten in D-WIhha: Best. 211 Nr. 13080 Dep. (Prüfungen), Best. 229 Nr. 3636 (Testamente), Best. 405 Nr. 25615 (betr. Neubigsche Stiftung in Würges 1867–1868), Best. 469/4 Nr. 379 (betr. Vermögensinventarisierung) <> Staats-Calender der Freien Stadt Frankfurt 1828, S. 85 <> Verordnungsblatt des Herzogthums Nassau Nr. 5, 27. Aug. 1831, S. 75, bzw. Nr. 1, 5. Febr. 1846, S. 6 <> Didaskalia (Frankfurt) 3. Sept. 1843 <> MDB

Literatur — Karl Heinz Braun, Das Testament des Pfarrers Neubig, in: Historisches Bad Camberg Nr. 49, Mai 2013, S. 29–37

Abbildung: Titelseite der Missa; siehe dilibri Rheinland-Pfalz (www.dilibri.de), Vorlage in D-SPlb (Mus. D 238) Digitalisat


Axel Beer