Wilhelm Jahn


JAHN, WILHELM * Hof (Dvorce; Mähren) 24. Nov. 1835 | † Wien 21. Apr. 1900; Dirigent

Nach Engagements in Temesvár, Pest, Agram, Amsterdam und Prag leitete Jahn als Nachfolger Johann Baptist Hagens von Sept. 1865 bis Ende 1880 die Konzerte des Wiesbadener Theaterorchesters (u. a. mit Ur- und Erstaufführungen von Werken Joachim Raffs und Robert →Schumanns), wobei er sich mehr und mehr von seinem Konzertmeister Joseph Rebicek vertreten ließ; sein Nachfolger wurde Carl Reiß. Interimistisch und vor der Amtsübernahme durch Emil Steinbach dirigierte er zudem 1877 die Sinfoniekonzerte des neugegründeten Städtischen Orchesters in Mainz. Von 1881 bis 1897 war er an der Wiener Hofoper tätig; sein Nachfolger in dieser Stellung wurde Gustav Mahler.

Werke (Auswahl) — Dein Eigen (Lied m. Kl.) op. 12, Offenbach: André [1866]; D-OF <> Rheingauer Wein (4st. Mch.), Wien: Robitschek [ca. 1885]; A-Wn, D-Mbs <> Keduschah, in: Abraham Nußbaum und Otto Wernicke (Hrsg.), Wiesbadener Synagogen-Gesänge, Wiesbaden: Verlag des Wiesbadener Synagogen-Gesangvereins 1913

Quellen und Literatur — Weddigen 1894 <> Festschrift zum fünfzigjährigen Jubiläum des Städtischen Orchesters in Mainz 1876/1926, Mainz 1926, S. 9f. und 42 <> MMB <> NassB <> Klaus-Peter Koch, Art. Jahn in LdMK (dort weitere Literatur)

Abbildung: Wilhelm Jahn, Fotografie von Fritz Luckhardt (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)


Jürgen Sachs (†) | Axel Beer