Jakob Ludwig Güth [Musik und Musiker am Mittelrhein 2

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==== Jakob Ludwig Güth ====
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**GÜTH, JAKOB LUDWIG** * Barchfeld (Wartburgkreis) 17. Okt. 1827 | † Offenbach 11. Mai 1900; Lehrer, Chorleiter, Komponist und Geschäftsmann

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Jakob Ludwig Güth, Sohn eines musikliebenden Bäckermeisters, trat 1843 in das Lehrerseminar in Schlüchtern ein und erhielt 1847 eine Anstellung an der Schule in Hohleben bei Schmalkalden. 1858 trat er als Haushofmeister in den Dienst von Prinz Wilhelm von Hessen-Philippsthal-Barchfeld (1831–1890), der im selben Jahr ein Anwesen in Offenbach erwarb. In dieser Stellung blieb Güth bis 1861 und übernahm anschließend (als Nachfolger [[dillenberger|Franz Dillenbergers]]) die Leitung des Offenbacher //Sängervereins//, die er bis 1879 innehatte. Daneben betrieb er ein Wein- und Zigarrengeschäft. Güth betätigte sich außerdem bei Trauungen und anderen Gelegenheiten als Organist sowie auch als privater Musiklehrer; in seiner Eigenschaft als Vorsitzender des Offenbacher Bürgervereins trat er ebenfalls – etwa mit Reden und, sofern angebracht, „tiefempfundenen Versen“ (//Didaskalia// 7. Jan. 1869) – öffentlich in Erscheinung.

**Werke** — //Freundschaftstänze// (Kl.), Gotha: Klett [ca. 1850]; D-B <> //Freundschaftsklänge// (Kl.) op. 3, ebd. [ca. 1852] – 2. Aufl. Offenbach: [[andre|André]] [1879]; D-B – arr. für Militärmusik von [[spreng|Adam Spreng]] <> //Grabgesang// (Mch.; „Oede, dumpf und schaurig“) o. op., Offenbach: André [1872]; D-B, D-OF <> //Recitativ und Arie zum Gebrauch bei Trauungen// (Sst., Org./Harm.; auch bearb. für 3st. Fch.) 
op. 36, ebd. [1891]; A-Wn, CH-SO, D-B, D-Dl, D-Fh, D-HAu, D-Kbeer, D-OF <> //Der Wein// (Mch.; „Ein Leben wie im Paradies“) op. 37, ebd. [1875]; D-B, D-OF 
<> 
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//Die ersten Weihnachtsfreuden auf dem Violoncello. Leichte Variationen über das bekannte thüringische Volkslied// (Vc., Kl.) op. 38, ebd. [1878]; D-B, D-OF <> //Drei heitere Solo-Quartette// (Mch.; //So muss mein Liebchen sein//, //Die schöne Nachbarin//, //A Blüm’l un a Herz//) op. 39, ebd. [1878]; D-B, D-OF <> //Vier Trauungs-Gesänge// (Mch.; //Vor der Trauung//, //Zur Einsegnung//, //Gebet// „Segne, Herr, mit deiner Gnade“, //Gebet// „Von Dir, du Gott der Ewigkeit“) op. 40, ebd. [1881]; CH-SO, D-B, D-Kbeer (s. Abb. 2), D-OF <> //Die Liebe und der Wein// (Mch.; „Gott Amor und Bacchus sind lustige Herrn“) op. 41, ebd. [1886]; D-B, D-OF <> //Frühlingslied// (Vc., Kl.) op. 42, München: Aibl [1890]; D-Mbs ([[https://mdz-nbn-resolving.de/urn:nbn:de:bvb:12-bsb11462541-4|digital]] <> //Hoffnung// (Mch.; „Es muss doch Frühling werden“) op. 43, Offenbach: André [1892]; D-B, D-Kbeer, D-OF <> Geistliches Lied //Befiel dem Herrn deine Wege// (Mch.) op. 44, ebd. [1899]; D-B, D-OF <> //Willkommen, du duftige Sommernacht// (Mch.) op. 45, ebd. [1899]; D-B, D-OF

**Quellen** — KB Barchfeld <> Briefe an und Verträge mit André in Offenbach (1879–1899); D-OF <> Adressbücher Offenbach <> //Didaskalia// 7. Jan. 1869, 23. Apr. 1869 <> MMB; Kat. André 1900; //Sonderkatalog No. 11. Werke für Männerchor//, Offenbach: André [ca. 1905]

**Literatur** — Johannes Morhardt, //Jakob Ludwig Güth//, in: //Alt-Offenbach// 2, 1926, S. 28–30

Abbildung 1: Brief Güths an André, Offenbach 24. Febr. 1894; D-OF

Abbildung 2: Titel der //Vier Trauungs-Gesänge// op. 40; D-Kbeer
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Axel Beer