voltmann

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VOLTMANN, HEINRICH (Henrich) * (Gütersloh-) Kattenstroh 1. Apr. 1830 | † Klausen (Eifel) 15. Juli 1909; Orgelbauer

Wo und wann Voltmann sein Handwerk erlernte, ist nicht bekannt; 1848 ist er als „Gehülfe“ bei Heinrich Wilhelm Breidenfeld nachweisbar. Um 1850 erreichte er als Orgelbaugeselle auf der Walz Klausen, um dort den Neubau in der Wallfahrtskirche fertigzustellen, und nahm eine Tätigkeit in der Werkstatt Meinolph Knaups auf. Nach dessen Tod 1858 übernahm Voltmann dessen Werkstatt. Er erstellte etwa zwanzig Orgelneubauten, außerdem führte er neben einer Reihe von Wartungs- und Reparaturarbeiten auch zahlreiche größere Umbauten aus. Seine Instrumente sind ausschließlich ein- oder zweimanualige Orgeln mit Schleifladen, ab 1894 auch mit Kegelladen, mit mechanischer Spiel- und Registertraktur. Um 1890 wurde Anton Turk sein Mitarbeiter und Teilhaber und heiratete Voltmanns Tochter Catharina; nach Voltmanns Tod führte Turk die Werkstatt allein weiter.

Erhaltene Werke (in Auswahl) — 1862 Irsch, St. Georg und St. Wendelinus (I/P/13) unter Verwendung des Materials von Roman Benedikt Nollet (Orval, Belgien, 1763–1765); 1890 von Breidenfeld (Trier) und 1935 von Peter Klein (Obersteinebach) repariert, 1980 restauriert von Oberlinger <> 1867 Beilstein (Mosel), Karmeliterkirche St. Josef (II/P/17) als tiefgreifender Umbau der Orgel von Balthasar König (1738), 2001 restauriert durch Hubert Fasen <> 1867 Ürzig, St. Maternus (II/P/21), mehrfach restauriert und umgebaut, 2013 restauriert von Hubert Fasen <> 1868 Bad Bertrich, Pfarrkirche St. Peter (I/P/14), 1974–1979 von Oberlinger um ein Manual zu II/P/23 erweitert und in den Altarbereich versetzt <> 1868 Ernst, Pfarrkirche St. Salvator (II/P/20); 1908 Umbau durch Anton Turk, 1960 Entfernung des Prospekts und tiefgreifender Umbau durch Hubert Elsen <> 1870 Wehlen, St. Agatha (II/P/18), schon 1882 von Voltmann umgesetzt; nach den Umbauten nach den Weltkriegen 2010–2011 Restaurierung durch Weimbs (Hellenthal) <> 1885 Hontheim, St. Margaretha (I/P/14); 1974 durch Eduard Sebald umgebaut und elektrifiziert <> 1885 Hontheim, Pfarrkirche St. Margaretha (I/P/14); 1974 Erneuerung der Spielanlage durch die Firma Sebald (Trier) <> 1889 Lieser, Pfarrkirche St. Peter (II/P/17), 1994 restauriert von Weimbs (Hellenthal/Eifel) <> 1890 Maring, St. Remigius (II/P/18); 2012 restauriert von Weimbs (Hellenthal/Eifel) <> 1893 Hentern, St. Georg (I/P/9), erste Restaurierung von Sebald-Oehms, 2005 durch Hugo Mayer <> 1894 Mörsdorf, St. Castor (II/P/19) auf der Basis der Vorgängerorgel von Stumm (1837–1838); pneumatisiert durch Peter Klein in den 1920er Jahren, 1981 restauriert und umgebaut von Oberlinger <> 1895 Simmern, Pfarrkirche St. Josef (II/P/21) auf der Basis der Orgel der Gebr. Stumm; 1982 von Mayer (Heusweiler) restauriert <> 1904 Üdersdorf, Pfarrkirche St. Bartholomäus (I/P/8), gemeinsam mit Anton Turk; Mitte der 1970er Jahre von G. Cartellieri erweitert auf II/P/21

Literatur — Fischer/Wohnhaas 1994 <> Reinhold Schneck, Art. Voltmann, Heinrich, in: Trierer Biographisches Lexikon, hrsg. von Heinz Monz, Trier 2000, S. 483 <> Bösken/Fischer/Thömmes 2005

Abbildung: Voltmann-Orgel in Beilstein, St. Josef, aufgenommen von Gudula Schütz im August 2020


Birger Petersen

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  • angelegt 2021/01/11 17:38