rebicek


REBICEK, JOSEPH * Prag 7. Febr. 1844 | † Berlin 24. März 1904; Violinist, Dirigent und Komponist

Rebicek erhielt seine Ausbildung am Prager Konservatorium und fand erste Anstellungen in Weimar und Prag. Ende 1868 wurde er Konzertmeister am Theater in Wiesbaden und trat seitdem auch in Quartett-Soiréen auf; nachdem Kapellmeister Wilhelm Jahn ihm mehr und mehr die musikalische Verantwortung übertragen hatte, wurde er 1875 zum Königlichen Musikdirektor ernannt. Zwischen 1881 und 1892 war er Operndirektor in Warschau bzw. Pest und kehrte wenig später nach Wiesbaden zurück – sein Debut als Erster Kapellmeister der Königlichen Schauspiele erfolgte am 2. Nov. 1893. Im Oktober 1897 trat er das Amt des Dirigenten des Philharmonischen Orchesters in Berlin an; Franz Mannstaedt, sein Vorgänger in jener Funktion, wurde sein Nachfolger in Wiesbaden. Rebicek war seit 1872 mit der Sopranistin Elisabeth geb. Löffler verheiratet, die bei den von ihrem Mann geleiteten Operaufführungen in Wiesbaden vielfach als Solistin auftrat.

Werke (Auswahl) — Sonate (Vl., Kl.) op. 3, Berlin: Bote & Bock [1878] <> Drei Romanzen (Vl., Kl.) op. 4, ebd. [1879] <> Symphonie h-Moll op. 10, Hamburg: Pohle [1889]

Quellen — NZfM 18. Dez. 1866; Wiesbadener Bade-Blatt 2. Nov. 1893 und passim; Signale für die musikalische Welt 14. Apr. 1897; Otto Dorn, Joseph Rebicek †, in: Wiesbadner Tagblatt 25. März 1904; Wilhelm Altmann, Josef Rebicek (Nekrolog), in: Zeitschrift der Internationalen Musikgesellschaft, Heft 8 (1904), S. 317–319 <> MMB

Literatur — Weddigen 1894 <> RiemannL 1922, Frank/Altmann 1927, NassB, ÖBL

Abbildung: Joseph Rebicek, Ausschnitt einer Postkarte von Max Marcus (Digitalisat aus D-F, Porträtsammlung Manskopf)


Axel Beer

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  • Zuletzt geändert: 2022/11/06 13:28
  • von ab
  • angelegt 2018/09/18 18:32